Staubwolke über dem Wochenmarkt

Verschmutzte Stände und Lebensmittel durch Abrissarbeiten auf dem Rathausgelände.

Wülfrath. Er kocht vor Wut: „Der Schaden hätte vermieden werden können, wenn jeder, der für den Abriss zuständigen Personen seinen Job mit Verstand und Hirn erledigt hätte“, sagt Hans-Lothar Albert. Sein Unternehmen AlWi-Markt betreut den Wochenmarkt auf dem Diek. Und der litt am Samstag unter den laufenden Abrissarbeiten auf dem Rathaus-Gelände vis-à-vis — bis die Arbeiten schließlich unterbrochen werden mussten.

Ohne Rücksicht auf die große Staubentwicklung seien die Abrissarbeiten durchgeführt worden. Der Wind habe große Staubschwaden übers Marktgelände geblasen. Albert: „Die Stände wurden von einem dichten Staubmantel überzogen.“

Die Bitte des Marktmeisters an einen Arbeiter, für die Marktzeit die Arbeiten einzustellen, sei mit dem Hinweis auf Zeitdruck und eine vorliegende Genehmigung zurückgewiesen worden. „Auch die Beamten eines vorbeifahrenden Streifenwagens hatten nicht den Mumm, sich der Sache anzunehmen“, klagt Albert.

Geholfen habe schließlich Ordnungsamtsleiter Reinhard Schneider. Dieser habe ein Mitglied der Feuerwehr beauftragt, „der dem ganzen Spuk ein Ende machte“. Zu diesem Zeitpunkt sei den Marktbeschickern aber bereits großer Schaden durch die Verschmutzung ihrer Produkte entstanden. Albert appelliert an die Verantwortlichen, in Zukunft die Konsequenzen „jedweden Tuns“ zu überdenken. „Zeitdruck kann nicht immer als Begründung für alles herhalten.“

Schneider bestätigt gegenüber der WZ den Vorfall. „Mit Wasser wurde versucht, eine zu große Staubentwicklung zu verhindern. Das hat aber nicht ausgereicht. Die Arbeiten wurden dann für den Rest des Samstags eingestellt.“ Am Dienstagmorgen, 7 Uhr, wurde der Abriss fortgesetzt.