Velbert Taschendiebstähle kaum aufgeklärt

Velbert  · Polizei war bei ihren Ermittlungen zu in Velbert gestohlenen Fahrrädern 2022 erfolgreich.

650-mal war der Einsatz von Beamten im Zuge von Körperverletzungen in Velbert vonnöten, diese konnten zu 90 Prozent aufgeklärt werden. Zudem wurden zwei Straftaten gegen das Leben geklärt.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Die Stadt der Schlösser und Beschläge ist zwar die zweitgrößte im Kreis Mettmann, das heißt aber nicht, dass sie damit auch an der Spitze der Kriminalitätsentwicklung mit Blick auf das vergangene Jahr liegt. Zwar erhöhte sich laut polizeilicher Statistik die Kriminalitätshäufigkeitszahl von 5002 im Jahr 2021 auf 5917 in 2022, damit liegt Velbert aber immer noch deutlich unter den Werten von Langenfeld, Monheim am Rhein und Hilden im südlichen Kreisgebiet.

Insgesamt verzeichnete die Polizei 4828 Straftaten, von denen 55,07 Prozent aufgeklärt werden konnten. Damit liegt Velbert über dem Durchschnitt im Kreis Mettmann, der 51,62 Prozent beträgt.

Angeführt wird die Delikt-Statistik von insgesamt 1603 Diebstählen, von denen 35,18 Prozent geklärt wurden.

Während bei der Hälfte der angezeigten 17 Autodiebstähle die Ermittler erfolgreich waren, hatten sie beim Wohnungseinbruch meist das Nachsehen: Magere 10,77 Prozent dieser protokollierten Straftaten konnten aus Sicht der Ordnungshüter erfolgreich abgeschlossen werden. Noch schlechter sah es beim Diebstahl von Sachen oder bei gestohlenen Kraftfahrzeugen aus: Hier lag das Ermittlungsergebnis deutlich unter zehn Prozent. Ganz schlecht liegt die Aufklärung bei den 116 Taschendiebstählen: In weniger als einem Prozent der Fälle wurde der Tatverdächtige gefasst.

Sehr erfolgreich war man in Bezug auf Fahrraddiebstähle: Den 89 entwendeten Rädern konnte in 51,69 Prozent der Fälle ein Täter zugeordnet werden.

650-mal kam es zu Körperverletzungen, die zu 90 Prozent geklärt wurden. Zweimal kam es in Velbert im vergangenen Jahr zu einer so genannten Straftat gegen das Leben, in beiden Fällen wurden die Tatverdächtige der Staatsanwaltschaft zugeführt.

Das weltweite Netz ist auch ein Tummelplatz für Kriminelle, die in Velbert 100-mal zuschlugen, 22 dieser Straftäter konnten ermittelt werden. Die Vermögens- und Fälschungsdelikte nahmen um 47 Fälle zu, gleichzeitig sank die Aufklärungsquote von 49,86 Prozent auf 46, 47 Prozent.

Die Zahl der Rauschgiftdelikte sank deutlich von 175 auf 111 Fälle, von denen die Polizei 90,99 Prozent klären konnte.