Tönisheide: Vom Keller bis zum Dach - Realschule wird generalüberholt
Neue Dämmung, Heizung und Belüftung, Nachbesserung im Brandschutz und eine Mensa: Rund 2,87Millionen Euro fließen in die Tönisheider Schule.
Tönisheide. An der Heinrich-Kölver-Realschule geben sich die Handwerker noch immer die Klinke in die Hand. Bis Weihnachten wird es dauern, bis die umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten abgeschlossen und die Gebäude bautechnisch auf den neuesten Stand gebracht sind. Größtes Projekt ist die dringend notwendige energetische Sanierung der fast 40 Jahre alten Schule.
Da hat sich bereits eine Menge getan: Die Außenmauern des Hauptgebäudes, dem ältesten Teil der Schule, haben ein Wärmedämmverbundsystem bekommen und sind nun in einem gelblichen Ockerton neu verputzt. Im Bereich der Sockel ziehen sich nun bunte Klinkerriemchen um das Gebäude: "Die halten auch mal einen Ball aus", erläutert die städtische Bauleiterin Jenny Tetter - im Gegensatz etwa zur ehemaligen Schieferverkleidung an der Aula. Der Bauabschnitt beinhaltet außerdem neue Fenster, unter denen sich nun zusätzliche Lüftungsgitter für die moderne Klimatechnik befinden: Jedes Klassenzimmer wird individuell durch ein Lüftungsgerät beheizt und - abhängig von der Kohlendioxidkonzentration - automatisch mit Frischluft versorgt.
Auch in der Aula sind die letzten alten Holzfenster durch moderne Verglasung ersetzt worden. Unter der Auladecke befindet sich inzwischen ein ganze Ansammlung blechverkleideter Rohre: Eine Deckenstrahlheizung sorgt demnächst für angenehme Temperaturen.
Irgendwo rattert ein Bohrhammer - um diese Uhrzeit am Nachmittag kein Problem. Während die Handwerker in den Schulferien freie Bahn hatten, werden die Arbeiten nun wieder möglichst so ausgeführt, dass Störungen des Unterrichts weitestgehend vermieden werden: "Ein solches Projekt lässt sich schlichtweg nicht allein in den Ferien durchziehen", wirbt Manuel Villanueva um Verständnis. Der Fachgebietsleiter "Planen und Bauen" beim städtischen Immobilienservice lobt indessen die gute, kooperative Zusammenarbeit mit der Schule.
Das Dach der Aula ist bereits komplett wärmegedämmt und neu gedeckt, während die Außenfassade noch mit grünen Aluminiumprofiblechen verkleidet wird. Im Untergeschoss trennt unterdessen eine provisorische Trockenbauwand den künftigen Mensabereich vom Treppenraum, hält Staub und Dreck drinnen und neugierige Schüler draußen. Die Fliesenarbeiten sind weitgehend abgeschlossen, die Installationen an der Lüftungstechnik noch in vollem Gange. Die durchlaufenden Kanäle und Leitungen bedürfen einer besonderen Kapselung, um dem Brandschutz genüge zu tun. Ebenso wurden Fenster durch Glastüren mit freiem Zugang zum Schulhof eingebaut und so der geforderte zweite Rettungsweg realisiert.
Den Boden mussten sich die Handwerker gesondert vornehmen: Erst im Zuge der Sanierung wurde bis dahin unbekannter Feuchtigkeitsschaden im Estrich entdeckt - eine dieser unvorhergesehenen, "kleinen Überraschungen", die mit dazu beigetragen haben, dass die Fertigstellung sich bis zum Jahresende verzögert, so Villanueva. Die Geduld sollte sich auszahlen: Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die alte Schule im neuen Gewand auch optisch erheblich gewonnen hat.