Unangeleinter Hund beißt Kind
Ein Elfjähriger ist am Parkplatz Hammerstein verletzt worden.
Wülfrath. Bisswunden an beiden Beinen und an einem Arm. Zerrissene Jacken und eine kaputte Hose. Eine Behandlung im Evangelischen Krankenhaus Mettmann. Und schließlich eine Anzeige bei der Polizei. Der Herbstspaziergang von Leo Hecker mit seinem Enkel Maxi wird beiden nicht in guter Erinnerung bleiben. Auf dem Weg zurück durch den Park auf der ehemaligen Deponie Hammerstein wurde der Junge von einem Hund angefallen und verletzt. Die Halterin konnte das Tier in den Griff kriegen. „Andere Hundehalter schritten nicht ein, haben nur zugeschaut. Es war grauenhaft“, so Hecker.
Die Heckers waren mit ihrem elfjährigen Enkel am Schlupkothener Steinbruch unterwegs, hatten Blätter gesammelt. Ihren Wagen hatten sie auf dem Parkplatz Hammerstein abgestellt. Der grenzt an die dortige Hundespielwiese. „Sieben, acht oder neun Hunde waren dort“, erinnert sich Hecker. Einer der größeren Vierbeiner habe dann plötzlich seine Frau angesprungen. „Wir dachten erst, er wolle spielen“, sagt er. Der Enkel habe sich aber sehr erschrocken.
Maxi lief weg, der unangeleinte Hund — eine Labrador-Schäferhund-Mischung — rannte hinterher, sprang das Kind an. Maxi schrie, wollte nur weg. „Die Hundehalterin rief immer, man solle stehenbleiben. Dann ist der Hund aber drauf, der war nicht zu halten.“ Hecker hat versucht, den Hund vom Kind fernzuhalten, stürzte dabei. „Da hatte ich Angst, er beißt mir ins Gesicht.“ Das passierte nicht. Fünf oder sechs Minuten, so Hecker, habe das alles gedauert. „Furchtbar.“
Als der Spuk vorbei war, sei er sofort zum Krankenhaus gefahren. Die Hundehalterin habe ihm aber Telefonnummer und Namen gegeben. „Ich habe natürlich Anzeige erstattet.“
Der Hundehalterin drohen nicht nur deshalb juristische Konsequenzen. Auch das Ordnungsamt der Stadt wird prüfen, ob ein Verstoß gegen die ordnungsbehördlichen Verfügungen vorliegt. Wie ein Ordnungsamtsmitarbeiter der WZ sagte, müsse der Hundehalter auch auf einer Hundewiese jederzeit die Kontrolle über sein Tier haben. „Sonst muss es angeleint sein.“ Von Kontrolle, so Hecker, konnte in diesem Fall nicht die Rede sein.