Velbert: Beschilderung - Wo geht’s hier zur Autobahn?

An den meisten Stellen ist die A535 noch immer in Gelb als Bundesstraße ausgeschildert.

Velbert. A oder B? Eigentlich A, aber so genau scheinen das die Autofahrer derzeit nicht zu nehmen, jedenfalls geht es auf der A ganz oft wie auf einer B zu.

Die Rede ist von der Autobahn 535. Seit September 2007 führt sie direkt an Velbert vorbei. Vorher tat sie das zwar auch, aber damals war sie noch die Bundesstraße 224.

Mehr scheint sich aber seitdem nicht geändert zu haben, denn die meisten Straßenschilder zur und entlang der Autobahn sind noch immer gelb.

Ob Gelb oder Blau, das ist doch egal, oder? Nicht ganz, denn nicht nur Ortsunkundige bringt die falsche Beschilderung durcheinander. Mal wird die 14 Kilometer lange Strecke zwischen Sonnborn und Essen als B 224 angezeigt, mal als A 535.

Selbst moderne Navigationsgeräte sind sich nicht einig. Da wird so mancher hinterm Lenker nervös, wenn am Kreuz Sonnborn die gesuchte A535 nicht auftaucht.

Und auch wer die Autobahn gefunden hat, benimmt sich nicht immer so. Oft sind auf der Strecke vollbeladene Laster zu finden, die mit 40 Stundenkilometer über den Asphalt kriechen.

Und wer Pech hat, wird sogar von einem Mähdrescher ausgebremst, der mit sage und schreibe 25 Kilometern pro Stunde tuckert.

Wann also kommen die gelben Schilder weg, wann wird auch der letzte Führerscheinbesitzer verstehen, dass er über eine deutsche Autobahn fährt?

"Bis Ende des Jahres werden wohl alle Schilder ausgetauscht", sagt Bernhard Meier vom zuständigen Landesbetrieb Straßenbau NRW. Vor einem halben Jahr hieß es noch, man wolle Mitte 2008 beginnen.

Der Termin ist jedoch nach hinten verschoben worden. "Aber wir sind mit der Planung durch, im Herbst werden die Arbeiten beginnen", sagt Meier.

Rund 300 000 Euro werden die 30 Wegweiser und fünf Anschlussstellen-Schilder kosten.

Auch die Stadt muss tief in die Tasche greifen. Denn sie ist dafür verantwortlich, dass man gut zur Autobahn hinfindet. Bisher sind nur wenige der alten 224-Schilder ausgetauscht worden. Nach und nach sollen alle von Gelb auf Blau wechseln.

"Unser Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres durch zu sein", sagt Jan Schneider, Leiter der Straßenverkehrsbehörde Velbert. Dass es dann letztendlich fast eineinhalb Jahre gedauert haben wird, liegt nicht nur an den Kosten - ein sechsstelliger Betrag ist eingeplant -, sondern auch an der umfassenden Arbeit.

"Das sind keine 08/15-Schilder, die müssen vernünftig verarbeitet und aufgestellt werden, die sollen schließlich lange halten."