Wülfrath: Drei Gemeinden sollen zusammenwachsen

Die Fusion war am Sonntag beim Pfarrfest in St.Joseph das größte Gesprächsthema.

Wülfrath. "Wir drei Gemeinden gehören zusammen. Wir sind Gemeinschaften, die eine Einheit bilden", sagte Pastor Heinz-Otto Langel in der Sonntagsmesse zu seiner Gemeinde.

"Im Bereich der Seelsorge arbeiten wir nun alle zusammen, das steht fest. Aber es heißt ja nicht, dass alles gleich sein muss. Deshalb machen wir die Seelsorge auch gemeinsam und nicht zentral."

Gemeinsame Seelsorge ist also Fakt. Und auch sonst stehen die Zeichen auf Fusion. Die Pfarrgemeinderäte und die Kirchenvorstände der katholischen Gemeinden St. Joseph (Wülfrath), St. Maximin (Düssel) und St. Petrus Canisius (Rohdenhaus) mussten sich zwischen zwei Modellen entscheiden: Fusion oder Pfarrgemeinschaft (die WZ berichtete).

"Die Mehrheit hat für die Fusion gestimmt. Jetzt muss der Kardinal die endgültige Entscheidung treffen", so Langel.

Auch auf dem Pfarrfest der Gemeinde St. Joseph, das am Sonntag im Anschluss an die Messe gefeiert wurde, war die kommende Umstrukturierung Thema. Zwischen Bratwurst, Tombola und Torwandschießen gingen die Meinungen jedoch auseinander.

"Ich halte es für schwierig, etwas, das lange gewachsen ist, neu zu mischen. Aber man bemüht sich, dass die Gemeinden zusammenwachsen", sagt Christina Wurch.

Andere, wie zum Beispiel Stephan Springenberg, sehen die Sache pragmatisch: "Wenn wir nur durch eine Umstrukturierung überleben, dann müssen wir das eben machen, die Gemeinden haben keine andere Chance."

Besonders für die vielen kleinen Chöre sieht er in der Fusion eine große Chance.

Viele Gemeindemitglieder teilten am Sonntag seine Meinung. Man hat sich gemeinhin damit abgefunden, dass sich etwas ändert, einige gehen die Mission "Stärkung der Gemeinsamkeit" bereits tatkräftig an.

"Wir gehen auch schon mal zu Messen in die anderen Gemeinden. Da kann man dann mal vergleichen und ist flexibler, was die Zeiten angeht", sagt Monika Philipps.

In einem sind sich alle einig: Pfarrfeste sind ein erster Schritt in die Gemeinschaft, wenn in Zukunft viele Mitglieder auch aus den anderen Gemeinden zusammen feiern.

"Fronleichnam funktioniert es doch auch gut", sagt Stephan Springenberg. Am Sonntag waren zwar nur wenig fremde Gesichter in St. Joseph zu sehen. Aber ein Anfang ist gemacht.