Velbert: Brennnessel gegen Rheuma
Wer mit Brigitte Wiegemann unterwegs ist, kann viele Kräuter entdecken.
Neviges. Löwenzahn im Garten - über die Pflanze mit der lang verzweigten Wurzel freut sich nicht jeder Gärtner. Doch die Pflanze ist ist des Menschen guter Freund. Löwenzahn hilft beim Entgiften, ist wertvoll, wenn Leber und Niere Höchstarbeit leisten müssen.
Die Natur ist ein großer Kräutergarten, aus dem sich jedermann bedienen kann, wenn er sich mit Kräutern auskennt. Der Biochemische Verein Neviges führt regelmäßig Kräuterwanderungen durch. Obwohl es gestern Vormittag empfindlich kalt und nieselig ist, sind doch 13 Personen gekommen, um der Wanderung mit der Heiligenhauser Heilpraktikerin Brigitte Wiegemann durch das grüne Niederelfringhausen zu folgen. Entschlacken und entgiften im Frühjahr ist das Thema.
Gleich gibt es Insiderinformationen. "Der ganze Löwenzahn kann zum Entgiften genommen werden", sagt Brigitte Wiegemann, "die Wurzel sollte man bei abnehmendem Mond ernten, der oberirdische Teil, also Blätter und Blüten bei zunehmendem Mond.
Die Wurzel wird kurz aufgekocht, muss dann zehn Minuten ziehen. Die Blätter und Blüten passen in den Salat, Löwenzahn ist bitterer als Rucola, hilft aber beim Entwässern. Die Stengel sind für Diabetiker gut geeignet, Kinder sollten sie nicht essen. Zwar ist Löwenzahn, wie noch die Großmutter berichtete, nicht giftig, aber Kinder könnten schon Bauchschmerzen bekommen, sagt Brigitte Wiegemann.
Brigitte Wiegemann entdeckt am Wegesrand ein neues Kräutlein. "Riechen Sie, was das ist?", fragt sie die Gäste. Bekannt kommt der Duft vielen vor. "Das ist Knoblauchranke", weiß Wiegemann. Der schmeckt gut im Salat, entgiftet, wie alles Lauch."
Wann sollen Kräuter gesammelt werden? Am besten am Vormittag, wenn die Sonne den Tau schon getrocknet hat. Außerdem kann man Rosenblätter und und Gänseblümchen verzehren. Sie sind nicht nur als Dekoration im Salat eine Augenweide, sie helfen auch, erklärt die Heilpraktikerin den Teilnehmern.
Manuela Schubert aus Essen und Margret Pauckner aus Ratingen wollen gleich am nächsten Wochenende die Umgebung durchstreifen und Kräuter suchen. "Aber Vorsicht", sagt Wiegemann, "sammeln sie nur Kräuter, die sie wirklich kennen."