Wülfrath: Auge in Auge mit dem Hai
Tierdoku: Der Wülfrather Ralf Steinberg hält mit der Kamera außergewöhnliches Tierleben fest.
<strong>Wülfrath. Immer näher kommt die dreieckige Flosse im seichten Wasser auf ihn zugesteuert. Zehn Meter, fünf Meter - das Ziel scheint klar. Für einen Moment setzt sein Herz aus, als der Riesen-Hai sein großes Maul aufreißt und eine Reihe tödlicher Zähne präsentiert. 17 Meter streifen an den Beinen des Kameramanns vorbei, bis der Hai langsam abdreht. Was wie ein Drehbuch für einen computeranimierten neuen Kinofilm scheint, ist Realität. Der Mann hinter der Kamera Wülfrather. Ralf Steinberg ist verantwortlich für diese atemberaubenden Aufnahmen. Seit Anfang Mai vergangenen Jahres arbeitet er an der Dokumentation über Tigerhaie auf Bimini-Island, eine Nebeninsel der Bahamas. Heute um 20.15 Uhr auf Arte holt er die Bilder auch zu uns.
Unter dem Titel "Gefährlicher als der Weiße Hai - der Tigerhai. Doch was ist dran am Mythos des Monsters?" kann jeder mitverfolgen, was Ralf Steinberg dort alles erlebt hat. "Wenn ich mir hinterher die Aufnahmen ansehe, bekomme ich manchmal schon einen Schreck", gibt Ralf Steinberg zu. Wer kann ihm das verübeln. So ein aufgerissenes Hai-Maul mit einem Beißdruck von drei Tonnen pro Quadratzentimeter flößt Angst ein. Doch ist diese Begegnung gefährlicher Art nicht die erste im Leben des Wülfrathers.
Seine Lieblingstiere vor der Kamera: Haie und Grizzly-Bären. Seit er seit 1996 diese "Schmusetiere" für Sendungen wie "Vox-Tierzeit" oder für "WDR - Abenteuer Leben" vor der Kamera hatte, sind ihm schon so einige Schauer über den Rücken gelaufen. "Wenn man weiß, man hat gleich tolle Aufnahmen im Kasten, überwiegt das die Angst", erzählt Ralf Steinberg über sein Hobby. Hauptberuflich ist er Angestellter bei den Stadtwerken Remscheid.
Seine nächste Produktion fällt dagegen weitaus harmloser aus: Seit drei Jahren ist Ralf Steinberg dabei, für den WDR einen Film über die Flora und die Fauna an der Wupper zu drehen. Da werden ihm Tigerhaie wohl kaum begegnen...