Velberter flüchtet vor Feuer und klettert im sechsten Stock auf den Nachbarbalkon
Velbert. Einen sehr guten Schutzengel muss am frühen Samstagmorgen ein 32-jähriger Velberter gehabt haben: Nachdem er ein Feuer in der Diele seines Ein-Zimmer-Apartments entdeckt hatte, gelang es ihm nicht mehr, durch die Wohnungstür zu flüchten.
Stattdessen kletterte der Mann in einer halsbrecherischen Aktion von seinem Balkon in der sechsten Etage des siebengeschossigen Wohnhauses auf den Balkon der Nachbarn und klopfte diese wach.
Die Nachbarn waren es dann auch, die die Feuerwehr alarmierten und die übrigen Nachbarn verständigten, denn bei Eintreffen der Einsatzkräfte von der nur wenige hundert Meter entfernten Hauptfeuerwache hatten die Bewohner der Etage bereits das Gebäude verlassen.
Der 32-Jährige wurde wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung zuerst vor Ort und dann im Klinikum Niederberg behandelt. Ein Trupp der Feuerwehr brachte derweil unter Atemschutz das Feuer in dem Apartment unter Kontrolle. Der Brand blieb zwar im Wesentlichen auf die Diele beschränkt, Rauch, Ruß und Hitze hatten das komplette Apartment allerdings derart in Mitleidenschaft gezogen, dass die Wohnung nicht mehr bewohnbar war. Nach Abschluss der Löscharbeiten konnten die übrigen Bewohner der Etage ins Haus zurückkehren — durch Einsatz eines Rauchschutzvorhangs, den die Einsatzkräfte vor Öffnen der Brandwohnung vor der Tür angebracht hatten, war der Flur weitestgehend frei von Rauch und uneingeschränkt begehbar geblieben.
Die übrigen Bewohner hatte die Feuerwehr im Gebäude belassen, da für sie keine Gefahr bestand. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest, die Polizei ermittelt zur Brandursache. Der Einsatz der Wehr endete um 5.38 Uhr. Red