Velberter Grundschulen: „Wir sind Bildungspartner“
Am Donnerstag unterzeichneten die Leiter der Velberter Grundschulen den Kooperationsvertrag.
Velbert. Überaus entschlossen griff Helma Becker zum Stift. Mit der Unterschrift unter das Dokument besiegelte die Grundschulleiterin den Kooperationsvertrag. So wie die Rektorin der GS Birth unterschrieben auch die 14 Kolleginnen und Kollegen der restlichen Grundschulen. Sie alle setzen damit das fort, was seit Jahren überaus erfolgreich per Handschlag lief: die Grundschulen sind zusammen mit der Musik- und Kunstschule so genannte Bildungspartner NRW.
Einer der wichtigsten Bausteine dieser Bildungspartnerschaft ist „Jeki“. Unter der anfangs selbst gewählten Überschrift „Musik für jedes Kind“ wurde das Projekt im August 2007 an sechs Schulen gestartet und sukzessive zu „Jeki“ (Jedem Kind ein Instrument) erweitert. Inzwischen nehmen alle 15 Grundschulen der Stadt daran teil. „Jeki ist uns eine besondere Herzensangelegenheit“, betonte Bürgermeister Stefan Freitag. Der Kulturausschuss hat jetzt beschlossen, das Projekt um weitere zwei Jahre zu verlängern, eine Zustimmung des Rates zu diesem Beschluss wird erwartet.
„Wir würden uns wünschen, mehr vom Land gefördert zu werden“, sagte der Bürgermeister. Zumal Velbert Vorbildfunktion hat, „wir waren auch Pilotprojekt für das Land NRW“. Dass bislang so „umfangreich und erfolgreich“ musische Ausbildung betrieben werden konnte, ist auch den engagierten Sponsoren zu verdanken, resümierten die Verantwortlichen anlässlich der Unterzeichnung des Bildungspartner-Vertrages. Diesen beschreibt Frank Eerenstein von der Musik- und Kunstschule als „wichtigen Schritt“, der „Qualität und Langfristigkeit“ sichert. Aber auch, wenn die Zwischenbilanz überaus positiv ist — „das bislang Erreichte kann sich wirklich sehen lassen“, sagte Stefan Freitag — ist die „Kooperation durchaus noch ausbaufähig“, wie es Frank Eerenstein beschrieb.
Aufsichtspflicht und Versicherungszuständigkeiten müssten unbedingt als nächstes geklärt werden und auch die fixe Unterbringung des Musikunterrichts im Stundenplan der Kinder. Auch das Thema „Geld“ müsste weiter diskutiert werden, damit Nachhaltigkeit, Kontinuität und Verlässlichkeit gewährleistet werden.
„Die Unterschrift unter den Vertrag gibt dem Projekt einen neuen Stellenwert“, ordnet Mareike Elbertzhagen von der Medienberatung NRW den offiziellen Termin ein. Ab sofort dürfen die teilnehmenden Grundschulen mit dem Logo „Bildungspartner NRW“ werben, darüber hinaus werden sie in die entsprechende Datenbank aufgenommen. Somit sind die Velberter Teil eines starken Netzwerkes aus insgesamt 20 Grundschulen, das sich austauscht und mit Praxisbeispielen zur noch besseren Ausbildung informiert. Austausch und Information sollen auch im Mittelpunkt des 4. Jeki-Tages stehen. Freitag, 17. Juni, wird es neben vielen musikalischen Beiträgen der Jeki-Kinder ab 10.30 Uhr im Forum Niederberg deshalb viel Wissenswertes von allen Beteiligten zu hören geben.