Versorger: Stadtwerke Wülfrath weisen Kritik zurück
Alle gegenüber der WZ beklagten Probleme hätten mit den Betroffenen geklärt werden können, so Geschäftsführer Ulrich Siepe.
Wülfrath. Ulrich Siepe wundert sich — und geht in die Offensive. Die Kritik vieler Stadtwerke-Kunden weist der Geschäftsführer zurück. Für ihn steht fest: „Wir werden unberechtigt angegriffen.“
Im Detail greift Siepe in einer Pressemitteilung die Vorwürfe auf, die Wülfrather gegenüber der WZ geäußert haben. Dass Abrechnungen hochgerechnet würden, nicht abgelesen werde und die Stadtwerke nicht zu erreichen seien, gehören zu den immer wiederkehrenden Vorhaltungen, die nach wie vor die WZ erreichen. So kommentiert Julian Wagner im Internet: „Telefonisch ist bei den Stadtwerken keiner erreichbar. Bisher wollten wir den lokalen Versorger behalten, aber jetzt wechseln wir auch. Schlechter kann der Service bei Internetanbietern nicht sein.“
Siepe betont dazu noch einmal, dass die Phase des Abrechnungsversendens „unsere Hochsaison ist. Da muss man schon mal warten“. Zudem hätten Krankheitsausfälle die Situation verschärft. Das sei ein „unvermeidbarer Konflikt“. Eine personelle Aufrüstung würde bedeuten, „dass ein Überhang außerhalb der Rechnungsperiode besteht, der (. . .) Kosten verursacht“.
Bei der Hochrechnung setzen die Stadtwerke auf Meteorologen. Siepe nennt ein Beispiel: In einem Fall wurde Anfang Dezember 2010 abgelesen und anhand von „dem bis zur Abrechnung ermittelten Verbrauch sowie täglich vom Deutschen Wetterdienst über mittelten Temperaturwerten“ schließlich bis zum Jahresende hochgerechnet.
Allen in der WZ genannten Kritikern habe man die Sachlage erläutern können, „warum ich mich wundere, dass sie trotzdem der Zeitung etwas sagen. Das ist für uns nicht nachvollziehbar“, so Siepe. Er räumt aber auch ein, dass sehr wohl Rechnungen korrigiert werden mussten.
Eines der Kernprobleme sei die Kooperation mit der RWE Netzservice GmbH. Der übermittele man als Dienstleister die abgelesenen Stromverbräuche. Anschließend müsse man darauf warten, dass diese wieder zurückgeschickt werden. Siepe: „Wir bedauern, dass dadurch im Einzelfall Komplikationen eingetreten sind.“ Kritik übt Siepe auch am RWE, wenn das Unternehmen Zähler austauscht, dies aber nicht mitteilt. „Wir greifen diese Reklamation umgehend auf und führen eine Klärung herbei.“