Seit Jahren steht Kundenärger rund um Telekommunikation — Mobilfunk, Festnetz, Internet — an vorderster Stelle der Statistik. Oft sorgen unlautere Methoden der Anbieter nach Abschluss eines Vertrages für teure Überraschungen: „Da sind dann teure Zusatzleistungen gebucht, von denen im Verkaufsgespräch keine Rede war“, sagt Adelberger.

Oft unterschrieben Verbraucher die seitenlangen Verträge, ohne das Kleingedruckte gelesen zu haben. „Nehmen Sie sich die Zeit“, rät der Verbraucherschützer, gerade wenn versucht wird, Druck aufzubauen und den Kunden zur Unterschrift zu drängen.

Auch Apps oder Spiele im Internet können schnell teuer werden. Adelberger nennt den besonders krassen Fall einer Mutter, die ihrem minderjährigen Sohn einmalig per Kreditkarte für 8,99 Euro „Spielgeld“ in einem Internet-Spiel gekauft hatte.

Anschließend wurde die Karte durch über 80 Buchungen mit fast 1330 Euro belastet, weil auf einem finnischen Server sogenannte In-App-Käufe getätigt wurden. Mit einem Musterbrief der Velberter Beratungsstelle gelang es, das Geld vollständig zurück zu bekommen.

Auch in vielen anderen Fällen konnte die Verbraucherzentrale helfen, wobei die betroffenen Firmen stets „aus Kulanz“ nachgaben — die gerichtliche Auseinandersetzung werde in der Regel gescheut.

Wachsendes Problem ist auch das sogenannte Phishing mit täuschend echt wirkenden Mails. Wer die angehängten Dateien öffnet oder den meist blau unterlegten Link anklickt, lädt ein Schadprogramm, das den Rechner ausspioniert oder vielleicht völlig lahmlegt.

Andere Schwerpunkte waren die häufigen Versuche dubioser Anbieter, fragwürdige Finanzprodukte unters Volk zu bringen, und der Bereich Energie. So kämpften insbesondere in Velbert-Mitte Nutzer von Nachtspeicherheizungen mit Nachzahlungen in teils vierstelliger Höhe.