Velbert Vortrag klärt über Knieschmerzen auf

Velbert. · Medizinforum: Chef-Orthopäde Dr. Peter Riess informiert am Dienstag im Helios Klinikum.

Peter Riess ist Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Helios Klinikum.

Foto: Helios/Michael Mutzberg/Helios

Bei Knieschmerzen handelt es sich um ein weitverbreitetes Leiden, das allein in Deutschland etwa fünf bis zehn Millionen Menschen quält. Die Art der Schmerzen variiert jedoch stark, sodass im Regelfall nur eine gründliche ärztliche Untersuchung die genauen Ursachen der Knieschmerzen klären kann. Über Ursachen und Therapiemöglichkeiten informiert Dr. Peter Riess, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, im Zuge des nächsten Medizinforums am Dienstag, 26. Februar, ab 18 Uhr im Helios Klinikum Niederberg.

Schmerzen im Kniegelenk können vielerlei Ursachen haben. Deshalb sind die klinische Untersuchung und die Anamnese des Patienten sehr wichtig für die Diagnosefindung und die Therapie. Bei jüngeren Patienten können beispielsweise Wachstumsstörungen, wie etwa der Morbus Osgood-Schlatter, oder Überlastungssymptome die Ursache für Knieschmerzen sein. In solchen Fällen ist die konservative Therapie, etwa eine Physiotherapie oder Kältetherapie, die beste Wahl.

Ältere Patienten leiden oft unter defekten Menisken oder Bändern

Bei älteren Patienten hingegen sind oftmals eine direkte Schädigung der Menisken oder der Bänder ursächlich für Schmerzen. In solch einem Fall ist die operative Therapie mittels minimal-invasivem Verfahren (Arthroskopie) zu prüfen.

Die häufigste Ursache für Knieschmerzen ist allerdings eine Arthrose des Gelenkes „Von einer Arthrose spricht man, wenn es um eine vorwiegend degenerative Gelenkerkrankung geht, die erst mit zunehmendem Alter auftritt. Diese entwickelt sich meist schleichend und beginnt damit, dass sich der Knorpel im Kniegelenk langsam, aber fortlaufend, abbaut“, erklärt Dr. Peter Riess.

Doch wie geht man gegen diese Erkrankung vor und was hilft bei Arthrose? Laut unserem Spezialisten ist eine Arthrose nicht heilbar. „Vielmehr geht es darum, das Kniegelenk rechtzeitig zu behandeln, bevor es zu dieser Situation kommt. So wissen wir, dass eine chronische Instabilität, eine Lockerung, des Kniegelenkes, zum Beispiel als Folge von einer vorderen Kreuzbandruptur, in einer Arthrose enden kann. Oder dass ein kleiner, begrenzter Knorpelschaden sich weiter vergrößern kann.“ Bei diesen genannten Ursachen kann durch eine rechtzeitige, zumeist in minimal-invasiver Technik durchgeführte Operation (Arthroskopie) der lokale Knorpelschaden behandelt oder das instabile Kniegelenk des Patienten wieder stabilisiert werden, bevor es zum kompletten Gelenkverschleiß kommt.

Neben den operativen Therapiemöglichkeiten wird Dr. Riess zudem über die konservativen Therapieoptionen und deren Wertigkeit in der Behandlung der Arthrose berichten. Sind die konservativen Therapieoptionen in der Arthrosebehandlung ausgeschöpft, bleibt nur der Oberflächen- beziehungsweise Gelenkersatz (Endoprothese). Auch die verschiedenen Möglichkeiten des Oberflächenersatzes werden in der Veranstaltung am kommenden Dienstag, 26. Februar, in Sitzungszimmer II im Klinikum an der Robert-Koch-Straße 2 vorgestellt. Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.