Willkommen, Bienvenue: Broschüre für Flüchtlinge
Der Verein Inga gibt das Heft in mehreren Sprachen heraus. Es ist kreisweit der erste Flyer in dieser Art.
Wülfrath. Sie umfasst zwölf Seiten, ist auf Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch zu haben und führt mit einem sogenannten QR-Code zu noch tiefer gehenden Informationen ins Netz: die Willkommens-Broschüre für Flüchtlinge.
„Es soll eine allererste Starthilfe für Menschen sein, die an einem vollkommen fremden Ort ankommen“, sagt Jürgen Luckhardt zum Hintergrund dieses Ratgebers. Der Mann muss es wissen: Er ist in der Flüchtlingshilfe Inga engagiert und hat nun den „Willkommen, Bienvenue, Welcome“-Flyer realisiert. „Das soll kein Lexikon sein, sondern eine schnelle Orientierungshilfe.“
Im Inhaltsverzeichnis sind alle Themen gelistet, die dann per Adresse, Ansprechpartner und Telefonnummer etwas detaillierter skizziert werden. Bei den praktischen Ärzten sind zum Beispiel deren besondere Fremdsprachenkenntnisse markiert und außerdem die Nummer einer Hebamme verzeichnet. Auch der wichtige Hinweis, dass vorm Arztbesuch beim Sozialamt ein Krankenschein beantragt werden muss, steht hier.
„Damit es kein Telefonbuch wird“ seien aus dem Rathaus lediglich die Kontakte gelistet, die für Flüchtlinge zu Beginn ihres Lebens in Wülfrath wichtig sind. Dazu zählen das Sozialamt, das Kinder- und Jugendhaus und das Jobcenter MEaktiv.
Dass die Broschüre in verschiedenen Sprachen entstanden ist, ist den INGA-Helfern zu verdanken. Die Übersetzung ins Englische nahmen sie selbst vor, bei der französischen Version half Jürgen Luckhardts Schwägerin, eine gebürtige Französin. Für das Arabische kam ein befreundeter Übersetzer ins Spiel. Ausgaben in Russisch und Türkisch sind geplant. In kleiner Auflage ist die Broschüre entstanden, „bei Bedarf“ kann jede Version „schnell nachgedruckt werden“, sagt er.
Um die Kosten zu decken, sind Fördermittel vom Land avisiert worden, sagt Sozialamtsleiter Mike Flohr. Es gibt ein Grußwort der Bürgermeisterin, doch die Stadt hat ansonsten mit der Broschüre nichts zu tun. Herausgeber ist Inga. Es ist bislang der einzige Begrüßungs-Flyer für Flüchtlinge im Kreis.