Wohnprojekt scheitert am Preis
Die Baulücke an der Elberfelder Straße wird doch nicht geschlossen. Laut Architekt sprangen die Interessenten ab.
Die Vermarktung lief schon, jetzt ist das Bauprojekt an der Elberfelder Straße doch noch geplatzt. Gegenüber der Aral-Tankstelle, an der Hausnummer 90, sollte die Baulücke mit modernen Wohnungen geschlossen werden — barrierefrei und mit großen Balkonen. Architekt Jürgen vom Hagen erklärt, warum jetzt doch nicht gebaut wird: „Die Gesamtkosten waren irgendwann einfach zu hoch.“
Deswegen hätten die Grundstückseigentümer mit der Zeit zu sehr an der Preisschraube gedreht. „Es gab ja einige Interessenten, aber dann wurden die Quadratmeterpreise für die Wohnungen offenbar zu hoch.“ Zuletzt wollte keiner mehr investieren.
Das Grundstück ist relativ sperrig und stellt Planer vor eine Herausforderung. Ein großer Teil des Areals besteht aus einem Hang, der nicht bebaubar ist. Wegen der ungewöhnlichen Form ist sich der Hattinger Architekt sicher, dass es für die Fläche kaum eine andere Möglichkeit als Wohnungen gibt.
Doch nachdem jetzt Architekt und Maklerin Abstand von dem Projekt genommen haben, sieht es in naher Zukunft mit einem Fortschritt düster aus. „Unsere Pläne dürfen die Eigentümer jetzt wegen des Urheberrechts nicht mehr verwenden“, sagt vom Hagen. Damit ist auch der Bauvorbescheid von Anfang 2014 nichtig. Der Projektplaner schätzt: „Das wird in zehn Jahren noch so aussehen wie jetzt.“
Ob auch der Konkurrenzdruck zu anderen seniorengerechten Wohnprojekten, wie sie derzeit in Neviges am alten Rathaus und der Bernsaustraße entstehen, ein Faktor für das Scheitern gewesen ist? Vom Hagen sagt: „Keine Ahnung. Aber ich fand unsere Lage eigentlich besser. Die Stadt wäre fußläufig zu erreichen gewesen.“ Die Grundstücksmaklerin wollte der WZ gegenüber zum Stand des Bauprojekts kein Kommentar abgeben.