Großbrand setzt kein Gift frei

Der Schaden, der bei dem Feuer im Industriegebiet Röbbeck entstand, geht wohl in den sechsstelligen Bereich.

Foto: Bangert

Wenn es nach so einem heftigen Feuer wie vom Dienstagabend in Velbert eine gute Nachricht gibt, dann die: Die Messungen auf Schadstoffe haben nichts ergeben. Für die Menschen in der Umgebung besteht keine Gefahr. Das bestätigte gestern das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) auf WZ-Nachfrage.

Wie berichtet, hatte bei dem Großfeuer im Industriegebiet Röbbeck die Halle des auf Reinigungsmittel spezialisierten Unternehmens Paul Voormann gebrannt, allerdings wurden nicht alle Teile des Gebäudes zerstört. „Die Feuerwehr hatte uns vorsichtshalber alarmiert“, erklärt Peter Schütz, Sprecher des Lanuv. Schon die eigenen Messungen der ABC-Trupps der Wehr hatten nichts ergeben, dennoch fuhr das Spezialfahrzeug der Landesbehörde zum Brandort. „Gemessen wird auf Dioxin, Nitrose-Gase und Formaldehyd“, sagt Schütz. Routinemäßig werde auch auf Salzsäure getestet. Wie gesagt: kein Befund. „Entweder war kein Schadstoff im Spiel oder wegen der hohen Temperaturen wurde alles restlos verbrannt“, resümiert Schütz.

Das Feuer war am Nachmittag ausgebrochen, zwei Wohnhäuser, eine Firma und der Sauna-Club Acapulco waren evakuiert worden. Während die Bewohner der Häuser vom DRK betreut wurden, wurden die Mitarbeiter der Firma nach Hause geschickt. Wie die Evakuierung in dem Sauna-Club vor sich ging, dazu gab sich dieser gestern eher zugeknöpft. Auf Nachfrage wurde der Hörer wieder aufgelegt. Fest steht, dass zum Unglückszeitpunkt dort bereits reger Verkehr herrschte.

Die Feuerwehr, am Dienstag mit fast 150 Einsatzkräften vor Ort, setzte gestern nochmal die Wärmebildkamera ein, um sicherzugehen, dass keine Brandnester mehr da waren. Vorsichtshalber waren Vorkehrungen getroffen worden, um das Löschwasser aufzufangen. Was dann doch nicht nötig war.

Die Polizei nahm ebenfalls Ermittlungen auf. „Hier gibt es noch keine neuen Erkenntnisse“, hieß es gestern aus der Pressestelle.

Zur Schadenshöhe war nach ersten Schätzungen zu hören, dass diese mindestens im sechsstelligen Bereich liegen soll.