Wülfrath: Ab Januar ist die Stadthalle dicht

Für das Neujahrskonzert wird ein neues Quartier gesucht.

Wülfrath. Wo findet das 23. Neujahrskonzert der Kreissparkasse Düsseldorf statt? "In der Stadthalle nicht", macht Programm-Planer Karl-Heinz Nacke auf WZ-Anfrage klar.

Erst auf Nachfrage sei ihm im Rathaus mitgeteilt worden, dass die Stadthalle ab dem 1. Januar 2011 nicht mehr gebucht werden kann. "Ich werde einer andere Lösung finden", ist er dennoch zuversichtlich.

Gegenüber der WZ bestätigt auch die Stadtverwaltung, dass nur noch bis zum 31. Dezember Veranstaltungen in der Stadthalle stattfinden können. GWG-Geschäftsführer Juan Carlos erläutert die Hintergründe: "Es gibt von der Gemeindeversicherung nur noch bis Ende 2011 die Ausnahme, die Stadthalle betreiben zu dürfen."

Bekanntlich müssten für den Weiterbetrieb diverse Brandschutzauflagen erfüllt werden. Rund 100.000 Euro würden diese verschlingen. Geld, das Wülfrath kaum für eine Immobilie aufbringen wird, die für einen Abriss vorgesehen ist.

Nacke macht klar, dass er nach einem alternativen Konzertort suchen wird. "Schließlich habe ich schon Verträge mit den Künstlern. Bei dem Anspruch, den wir für das Neujahrskonzert haben, werden die Verträge schon ein Jahr oder ein Dreivierteljahr vorher geschlossen", so Nacke.

Er sieht drei Alternativen: Zum Beispiel das Paul-Ludowigs-Haus. "Es natürlich fraglich, ob dort der Anspruch an Qualität erfüllt werden kann. Zum Beispiel die Kreissparkasse: "Da müsste mit großem Aufwand die Kundenhalle umgestaltet werden." Oder zum Beispiel die Mettmanner Neandertalhalle: "Ein guter Konzertsaal."

Diese Halle ist Nackes Favorit. Seine Idee: "In Mettmann findet an einem Samstag im Januar das Wülfrather Neujahrskonzert statt. Karten dafür gibt es nur in Wülfrath. Ein Shuttle-Service müsste eingerichtet werden." Vielleicht, mutmaßt er, könnte das eine Art Bahnbrecher-Veranstaltung sein, dass Wülfrather ihre bedeutenden Kulturtermine in der Nachbarstadt besuchen. "Das sind 5,2 Kilometer. Und das ist eine zumutbare Distanz."

Unterdessen hat die DLW eine Beanstandung der Beschlüsse rund um das Rathaus-Areal gefordert. Während des Abstimmungsverfahrens sei gegen die Geschäftsordnung verstoßen worden.

In der kommenden Woche werden die die Fraktionsvorsitzenden, die Bürgermeisterin und der GWG-Chef mit Vertretern des Stadtkulturbundes sprechen. Dann geht es auch darum, wie realistisch die Schaffung einer Mehrzweckhalle und einer Doppelhalle ist. Diese sollen in der Summe 4,7 Millionen Euro kosten.