Wülfrath: Afrikanisches Flair auf dem Heumarkt

Wülfrath hilft mit seinem Fest Togo, Lettland, Kuba und Afrika.

Wülfrath. Fahnen der unterschiedlichsten Ländern flatterten aneinandergereiht über dem Heumarkt. Afrikanische Trommelrhythmen und farbenfroh gemusterte Gewänder vermittelten das Flair des bunten Kontinents. Doch stand an diesem Tage ausnahmsweise einmal nicht das runde Leder im Mittelpunkt. Statt Vuvuzelas hörte man am Samstagvormittag die Stimmen von Wülfrathern, die etwas bewegen möchten - und schon viel geschafft haben.

Den Eine-Welt-Tag nutzten die acht Wülfrather Eine-Welt-Gruppen, um aufzuklären. Bereits zum 16. Mal zogen sie mit Musik, Informationsmaterial und Spielen für Kinder die Blicke auf sich - und auf Länder, wie Togo, Lettland und Kuba. "Offenheit und Aufklärung sind die wichtigsten Bausteine, um andere Kulturen, Religionen und Gebräuche zu verstehen", sagt die Flüchtlingshilfe Inga. Der Verein konzentriert sich auf die Betreuung von in Wülfrath lebenden Flüchtlingen.

"Wir leisten einen Beitrag zum inneren Frieden", sagt Patricia Karbe. Auf einem der ausgestellten Fotos ist auch die achtjährige Altia zu sehen. Vor einigen Jahren ist sie mit ihren Eltern aus Pakistan nach Deutschland geflohen und fühlt sich inzwischen in Wülfrath zu Hause. "Wir unternehmen viel mit den Kindern. Kürzlich waren wir mit ihnen im Neandertal", so Ehrenmitglied Gertrud Mank.

Leon und Yacin sind ebenfalls beide acht Jahre alt. Für den Eine-Welt-Tag haben sie mit der Trommelgruppe der Lindenschule fetzige Rhythmen eingeübt und versuchen sich im Werfen von Rettungsringen. Die Aktion wirbt Spenden ein um Flüchtlinge zu unterstützen. "Es geht darum, die Chancen der Integration zu ermöglichen", erklärt Prof. Dr. Karbe. Der Tierarzt informiert über die "Hilfe für Kleinbauern in Togo". Mit seinem Verein ist es dem Wülfrather gelungen, ganzen Dörfern einen gesünderen Lebensstandard zu ermöglich. Hühnerzucht unterstützt Karbe mit Impfungen und präventiver Aufklärung. abo