Wülfrath Kreisverkehr: Zweiter Bauabschnitt beginnt

Wülfrath. · Die Bauarbeiten wechseln am Freitag die Seite. Verzögerungen haben den Zeitplan um eine Woche nach hinten geworfen.

 Blick von der Mettmanner Straße in Richtung Kreisverkehr: Hier sind die Bauarbeiten im vollem Gange.

Blick von der Mettmanner Straße in Richtung Kreisverkehr: Hier sind die Bauarbeiten im vollem Gange.

Foto: Ina Schwerdtfeger

Es ist Dienstagvormittag als ein Lkw mit rumänischem Kennzeichen auf der Mettmanner Straße von Mettmann aus kommend unterwegs ist. Der Fahrer hat offenbar die Verkehrs- und Umleitungsschilder übersehen. Schnurstracks hält er auf den Kreisverkehr zu und will das Hindernis umfahren. „Nicht schon wieder“, stöhnt eine ältere Dame, die das Ganze vom Bürgersteig aus beobachtet. „Hört das denn nie auf?“ Ein Bauarbeiter winkt den ortsfremden Fahrer energisch zurück. Der muss langsam zurücksetzen bis zur ­Goethestraße.

Zum Wochenende könnte sich die Verkehrssituation in der Innenstadt wieder verschärfen. Denn am Freitag beginnt die zweite Bauphase und damit auch die Umlegung des Verkehrs, wie der Landesbaubetrieb Straßen NRW bestätigt.

Fahrbahndecke musste teilweise wieder entfernt werden

Aufgrund von Starkregen in der Vorwoche hatte sich der Zeitplan der Bauarbeiten bereits verzögert. Auch ein Materialfehler machte den Arbeiten zu schaffen, die Fahrbahndecke musste zwischenzeitlich wieder entfernt werden. „Grund für die Teilerneuerung von bereits hergestellten Schwarzdeckenbereichen war die Bitumen- und Kornzusammensetzung des erstmals eingebauten Materials“, erklärt Michael Schumacher, Projektleiter bei Straßen NRW. „Das wurde bei Kontrollprüfungen festgestellt.“

Die Bauarbeiten am Kreiverkehr an der L 403 Mettmanner Straße/Flandersbacher Straße haben vor knapp sechs Wochen begonnen. Ziel der Arbeiten ist eine Neugestaltung des Knotenpunkts, für die etwa 650 000 Euro eingeplant sind. Der Kreisverkehr war im Jahr 2000 ursprünglich als Provisorium angelegt worden. Die wichtige Verkehrsachse wird täglich von fast 15 000 Fahrzeugen genutzt. Wegen starker Beschädigung kam schließlich nur ein Neubau in Frage. Ursprünglich war sogar eine Bauzeit von sechs Monaten anberaumt worden. Doch die beauftragte Baufirma hatte sich das Ziel gesteckt, die Arbeiten bereits bis zu den Sommerferien abgeschlossen zu haben. Die Wetterbedingungen der vergangenen Woche sowie die Teilerneuerung der Fahrbahndecke werfen die Bauarbeiten nun voraussichtlich um eine Woche zurück, wie Projektleiter Schumacher mutmaßt.

Die Baustelle wandert von der östlichen zur westlichen Seite

Bislang war für die Bauarbeiten am Kreisverkehr die östliche Seite gesperrt, so dass die Zu- und Ausfahrt „Zur Loev“ gesperrt ist. Diese Arbeiten sind aber bald abgeschlossen. Laut Straßen NRW startet am Freitag der zweite Bauabschnitt, das bedeutet, die Bauarbeiten wandern von der östlichen zur westlichen Seite. Verkehrsteilnehmer können dann die neuerrichtete Fahrspur nutzen. Dafür muss die Zu- und Ausfahrt „Flandersbacher Straße“ gesperrt werden, der Abzweig „Zur Loev“ wird wieder geöffnet. Der Verkehr fließt aber weiterhin nur in Richtung Mettmann, nicht andersherum.

„Die Umlegung der Bauarbeiten erfolgt bei fließendem Verkehr“, erklärt Schumacher. Es könne allerdings sein, dass kurzzeitige Sperrungen notwendig sind, man wolle aber den Verkehr so wenig wie nötig beeinträchtigen. Nach der Umlegung wird die Mettmanner Straße von der Goethestraße bis zum Kreisverkehr zur Einbahnstraße, wie die Stadt mitteilt. Eine direkte Zufahrt von der Mettmanner in die Mühlenstraße gibt es nicht mehr. Die Gartenstraße wird für den Zweirichtungsverkehr geöffnet. Die zweite Bauphase soll bis zum 3. Juli abgeschlossen sein.

(isf)