Wülfrath: Containerplatz als wilde Kippe
Am Standort an der Alten Ratinger Landstraße werde immer wieder illegal Müll abgeladen, beklagt Anwohner Wolfgang Barchmann. Er fordert mehr Kontrolle.
Wülfrath. Gleich ganze Koffer voll mit ausrangierter Kleidung stehen neben den Containern. Rund um die Altglassammelstelle gleich nebenan mehren sich Scherbenhaufen. Auf den Behältnissen stehen Weingläser und liegen Tüten mit Wein- und Alkoholmixgetränke-Flaschen: Der Depotcontainer-Standort an der Alten Ratinger Landstraße ist ein Schandfleck - mal wieder.
In den vergangenen Wochen haben sich - auch am WZ-Lesertelefon - die Beschwerden über die Zustände im Umfeld der Container gehäuft. Anwohner Wolfgang Barchmann reicht’s jetzt. In einem Schreiben an Stadt und Ratsfraktionen fordert er eine schärfere Kontrolle. Ändere sich die Situation nicht, "werde ich eine Unterschriftenliste zur Abschaffung der Container aufsetzen. Und eines können Sie mir glauben: Da werden einige Unterschriften zusammenkommen, versprochen".
Die "lieben Mitbürger", so Barchmann, würden das Wohngebiet vermüllen. Seit Wochen würde dort illegal Müll entsorgt. Danken müsse man der Stadt, die den Bereich schon mehrmals gereinigt habe, "aber unser aller Kosten". Der Wülfrather schlägt vor, eine Webcam zur Kontrolle zu installieren. Er persönlich werde nun gezielt Ausschau halten "und jeden bei Polizei und Ordnungsamt anzeigen, der meint, er könne seinen Müll einfach illegal entsorgen". Da sei zum Beispiel ein Gastronomiebetrieb, der in schöner Regelmäßigkeit Tüten abstelle. "Ein unerträgliches Verhalten."
Ordnungsamtsleiter Reinhard Schneider kann den Unmut des Bürgers verstehen, "aber allzu viel können wir nicht unternehmen". So sei eine Webcam nicht realistisch. Die Stadt werde aber mehr kontrollieren und auch die Polizei hinzuziehen, kündigt der Ordnungsamtsleiter an.
Das Deutsche Rote Kreuz, das die Altkleidercontainer betreibt, hat laut Schneider seine Leerungsfrequenz erhöht. Dies trage zur Sauberkeit bei. Zweimal in der Woche rückt das DRK inzwischen an. Vielleicht müssten auch die Betreiber der Altglascontainer - das Unternehmen Awista - häufiger reinigen. Schneider ist zuversichtlich, dass dies auch geschehen wird.
Dass der Standort aufgegeben werde, kann sich Schneider nicht vorstellen. "Gerade an der Alten Ratinger Landstraße ist das Verkehrsaufkommen groß, die Zahl der Container-Nutzer dementsprechend auch."Außerdem sei die Parksituation ideal, was den Standort interessant mache.