Wülfrath: Der neue Flehenberg wächst

Von insgesamt 165 vorgesehenen Wohneinheiten sind laut Investor Domus 40 fertiggestellt.

Wülfrath. Norbert Hürland sitzt im Musterhaus der Firma Domus - Wohnen am Flehenberg und lehnt sich in seinem Bürosessel zurück. Vor ihm liegt auf mehreren farbigen Bauplänen der "neue Flehenberg". "Wir haben viel zu tun. Die Nachfrage ist groß. Das sieht man ja an den vielen Baustellen." Der Geschäftsführer des Bauinvestors ist zufrieden mit der aktuellen Lage.

Draußen sieht Hürlands Projekt, das rund zehn Hektar große Neubaugebiet, allerdings noch ein wenig durcheinander aus. Manch ein fertiges Haus, dessen Nachbarschaft noch nicht erschlossen ist, wirkt, als hätte es jemand von oben auf die Erde fallen lassen.

Die Wege durch das Gebiet sind staubig und noch provisorisch angelegt. Straßenschilder mit den neuen Wegenamen wurden von den Anwohnern selbst gemalt. Etwas weiter im Gelände ragen auf einzelnen Baustellen Mauern und Dachgerüste aus dem Boden. Es geht langsam, aber beharrlich voran. "Wir können zwar nicht sagen, wann es hier komplett bebaut ist. Aber wenn es so weitergeht wie bisher, sind wir zuversichtlich, schnell fertig zu sein", hofft Hürland.

Die Fertigstellung sei abhängig von der Vermarktung. "Bei den derzeit niedrigen Zinsen auf dem Baumarkt machen wir uns da keine Sorgen." Laut Hürland befinden sich momentan zehn Häuser im Bau. 40 sind seit dem ersten Spatenstich vor zwei Jahren fertiggestellt, 165 Wohneinheiten sollen es insgesamt werden.

Die drei zeitlich gegliederten Bauabschnitte, in die das Gebiet laut Plan zunächst eingeteilt war, sind längst aufgehoben. Denn auch für die erst später vorgesehenen Baugrundstücke fanden sich bereits Käufer. Und bisher wurde von den Bauherren reichlich investiert: Auf 530 000 Euro schätzt Geschäftsführer Hürland das bislang teuerste Gebäude.

Der Flehenberg bietet laut Domus "die wohl beste Wohnlage im Ort". Kerstin und Thomas Bäse sind davon ebenfalls überzeugt und waren unter den Ersten, die 2008 auf dem Flehenberg gebaut haben. Ein Häuschen mit 133 Quadratmetern Wohnfläche nennen sie nun ihr Eigen.

"Es ist sehr angenehm hier oben", sagt Kerstin Bäse. Viele andere junge Familien mit Kindern haben sich bereits angesiedelt. Ihr 13-jähriger Sohn ist deshalb in guter Gesellschaft, obwohl er bereits zu den Älteren gehört. Kerstin Bäse gefällt vor allem der Umgang untereinander. Obwohl sie gebürtige Wülfratherin ist, kannte sie viele Neuankömmlinge nicht: "Die Leute sind aber total offen. Man lernt sich schnell kennen."

Als Wermutstropfen bleibe, neben dem ständigen Baustellendreck, die fehlende Straßenanbindung. "Die Müllabfuhr kommt deshalb nicht bis zum Haus", berichtet Bäse, dass alle ihre Mülltonnen bis zum Siedlungseingang bringen müssen. Norbert Hürland bittet um Geduld. "Wir können das Gelände natürlich erst erschließen, wenn die Häuser fertig sind", sagt er. Er weist darauf hin, dass in einzelnen Bereichen, wo die Bautätigkeit abgeschlossen ist, auch schon Wegstrecken fertig gestellt wurden. So wolle Domus es auch in Zukunft handhaben.