Wülfrath: Die Innenstadt soll fit werden

Stadtbild: Ganz oben auf der Liste der Aufwertungen steht die Umgestaltung des Bereichs „Im Spring“.

Wülfrath. Die Verzögerung bei der Bebauung des Rathaus- und Stadthallen-Areals als Chance: Planungsamtsleiterin Christine Singh unterstreicht in einem Gespräch, dass das Stadtentwicklungsprogramm mehr als nur die sogenannte "Neue Mitte" bedeutet. "Das ist ein Gesamtpaket, das innerhalb von acht Jahren umgesetzt werden soll", erinnert sie.

Für dieses Jahr war die Umgestaltung der Goethestraße im Bereich des geplanten Einkaufszentrums auf der Agenda. Da dieser Bau frühestens im kommenden Frühjahr oder Sommer starten wird, "können wir nun andere Maßnahmen vorziehen". Diese soll der Fachausschuss in der kommenden Woche beschließen.

Rund acht Millionen Euro sollen in das Stadtentwicklungsprogramm (Step), das im vergangenen Jahr beschlossen wurde, investiert werden. Der städtische Anteil daran beträgt 30 Prozent. Ab 2011 soll die Stadt jährlich etwa 250000 Euro aufbringen. Erster "Nutznießer" der Investitionen soll die Fußgängerzone Wilhelmstraße werden. "Das ist die Chance: Die Innenstadt kann jetzt schon neu aufgestellt werden, bevor das Einkaufszentrum steht", sagt Singh.

Genau das hatten Städteplaner auch im Step gefordert: Mit einer Umgestaltung "soll der Einkaufs- und Erlebnisraum Altstadt mit seinen spezifischen Qualitäten gegenüber dem neuen Freuquenzbringer Goethestraße neu positioniert werden". Für Singh werde mit diesem Handeln auch deutlich, "dass wir die Interessen der Fußgängerzone keinesfalls aus den Augen verloren haben".

So solle die Fußgängerzone "wieder erkennbar der wertvollste Straßen- und Platzraum im Innenstadtgefüge werden", heißt es im Step. Stufen und Barrieren sollen beseitigt, das Grün neu gestaltet werden. Auch das Mobiliar soll zeitgemäß "und auf die Besonderheit des Ortes abgestellt werden".

Auch die anderen Maßnahmen, die aus dem Step vorgezogen werden sollen, zielen in diese Richtung: Die Innenstadt soll fit gemacht werden. So ist zum Beispiel eine Umgestaltung des Fußgängerzonen-Eingangsbereichs Zur Loev/Wilhelmstraße geplant. Experten hatten kritisiert, dass der Zugang zur Innenstadt kaum wahrnehmbar sei.

Sie schlagen daher vor, dass der gesamte Einmündungsbereich aufgewertet werden müsse - "als großzügige Fortführung der Fußgängerzone in Richtung Wareplatz". Auch ein Denkmodell: die Umkehrung des Einbahnstraßenverkehrs von Seiten der Velberter Straße in Richtung Zur Loev und Mettmanner Straße.

Die Aufwertung der Goethestraße, die Umgestaltung der Parkstraße, ein möglicher Kreisverkehr Mettmanner Straße/Bahnhofstraße und eine Umgestaltung des Knotens Wilhelmstraße/ Bahnhofstraße/Düsseler Straße sind weitere Aspekte. Ganz oben auf der Liste steht aber weiterhin: die Umgestaltung des Bereichs "Im Spring". Eine neue Planung soll schon am Dienstag präsentiert werden. Die Umbaukosten in Höhe von 345000 Euro werden über das Konjunkturpaket II finanziert.