Wülfrath: In der neuen Mensa schmeckt’s den Realschülern

Die Mensa in der Realschule wird angenommen, die Nachmittagsangebote längst nicht alle, wie Schulleiter Winterberg beklagt.

Wülfrath. Es schmeckt lecker, und man wird satt. Da sind sich Dominik (13) und Valentin (14) absolut einig. Auch bei den anderen Schülern der Theodor-Heuss-Realschule ist nur Lob zu hören, wenn es um den Speiseplan in der neuen Mensa geht. Zweimal in der Woche öffnet dort die Essensausgabe, seit zum Schuljahresbeginn die neuen Räumlichkeiten bezogen werden konnten.

Immer montags und donnerstags ist für die Schüler der Ganztag verpflichtend. Dann öffnet auch die Mensa, damit niemand mit knurrendem Magen im Unterricht sitzen muss. Ob sie essen wollen oder nicht, können die Schüler kurz vorher nach einem Blick auf den Speiseplan entscheiden. Es gibt auch Brötchen und Snacks, Süßigkeiten allerdings nur in Maßen. "Darauf achten wir besonders. Das Mensa-Essen kommt von einer Firma aus Velbert, die auch von Öko-Höfen beliefert wird", so Schulleiter Frieder Winterberg.

"Dienstags und mittwochs gibt es freiwillige Nachmittagsangebote für alle Klassen", erzählt der Schulleiter. Bereits seit dem vergangenen Schuljahr hat an der Realschule der Ganztag diese Struktur. Seit die Schüler nun auch in der Schule essen können, ist es für alle leichter geworden.

"Wir können natürlich nicht alle 650 Schüler über Mittag in der Schule beaufsichtigen. Vor allem die Mittelstufenschüler gehen in der Mittagspause oft in die Stadt, was wir gar nicht so gern sehen", gesteht Winterberg. In der Vergangenheit hätte es oft Klagen der Nachbarn gegeben, dass in der Gegend zu viel Müll herumliegt. Pizzakartons, Zigarettenkippen, Fast-Food-Reste: Die Hinterlassenschaften der Schüler nach der Mittagspause sorgen nach wie vor für Ärger. Aber Winterberg ist nah dran am Problem und im Gespräch mit Schülern und Anwohnern.

Auch bei den Nachmittagsangeboten wünscht sich der Schulleiter zumindest in einigen Bereichen noch mehr Resonanz. "Die Hausaufgabenbetreuung wird noch nicht richtig angenommen", wundert er sich. Dafür laufen die Tanzgruppen und die Sportkurse umso besser. Für die Entspannung in der Mittagspause wurde mittlerweile ein "Raum der Stille" eingerichtet. Außerdem gibt es Möglichkeiten, in der Garten-AG, der Zeitungs-AG oder bei den Streitschlichtern mitzuarbeiten.

Für das Coolness-Training hat Frieder Winterberg bei den Eltern sozial auffälliger Schüler geworben. "Wir haben die Eltern angeschrieben und darum gebeten, ihre Kinder von der Teilnahme zu überzeugen", so Winterberg. Die Gruppe arbeitet mit einem ausgebildeten Coolness-Trainer, es gibt einen guten Zusammenhalt und erste Erfolge.