Wülfrath: Kindertrödelmarkt - Jan verhandelt und Niklas führt die Kasse

Wie eine bunte Patchworkdecke: Rund 200 Stände lockten mit einem Angebot von Kinderspielzeug bis Kleidung.

<strong>Wülfrath. "Zwei Euro!" "Nein zwei Euro fünfzig. Sonst verkaufe ich ihn nicht!" Jan Daldrup (11) bleibt hart. So leicht kann er sich dann auch wieder nicht von seinem coolen Plastikmotorradfahrer trennen. War er in früherer Zeit doch immer ein guter Spielgefährte. Endlich schätzt auch seine Kundin den inneren Wert des Spielzeugs und geht auf den Handel ein. Bruder Niklas nimmt stolz das Geld entgegen. Während Jan sein Verkäufertalent ausspielt, ist er an diesem wichtigen Tag der Herr über die Kasse. Beim traditionellen Kinderflohmarkt in der Innenstadt Wülfraths wird gefeilscht und gehandelt.

Spielzeuge tauschen den Besitzer, zu eng gewordene Kleidung macht nun den Kleineren eine Freude, und das verdiente Geld wird gehortet, um sich vielleicht am Ende des Tages endlich das schöne große pink-farbene Barbie-Haus am Nachbarstand zu kaufen. Rund 200 Stände machen aus der Innenstadt eine bunte Patchworkdecke aus Kinderspielzeug. Jeder Meter wird ausgenutzt, um seine besonderen Angebote hübsch zu drapieren und an den Mann zu bringen.

Schon früh am Morgen wurden gestern die Tapeziertische und Decken ausgebreitet, um dann abends mit einem guten Gewinn und guter Laune nach Hause zu gehen. "Um punkt 11 Uhr hatten wir alles aufgebaut. Und fünf Minuten später auch das Erste verkauft: meine alte Boxbirne für zehn Euro", freut sich Jan. Danach geht es für die beiden geschäftstüchtigen Brüder auch so weiter. Immer weiter lichtet sich das Spielzeugmeer auf dem Tapeziertisch, und Kassenwart Niklas hat immer mehr Geld zu zählen. Die Hilfe von Mama brauchen diese beiden nicht mehr.

Mit dem Verlauf des Trödelmarkts ist Andreas Maul sehr zufrieden: "Ein großer Dank gilt besonders den Pfadfindern. Schon um 7 Uhr morgens zeichneten sie die Plätze ein und halfen wo es nur ging", lobt Maul. Für nächstes Jahr will der Wülfrath-Pro Vorstand den wachsenden Ansprüchen gerecht werden: "Wir wollen den Markt ausweiten. In Frage kommen die Schwanenstraße, noch mehr Stände auf dem Kirchplatz und auch die Straße zwischen Sparkasse und Bast kann noch ein paar Verkäufer mehr vertragen."