Wülfrath: Neu - Bürgerinfo im städtischen Onlineauftritt

Ab Mittwoch (24.6.) ist das Bürgerinformationssystem im städtischen Onlineangebot freigeschaltet.

Wülfrath. Nach der Kommunalwahl ist - immer noch der alte Rat gefragt. Da reicht ein Blick in den Sitzungskalender des Rates und seinen Gremien. Zwar wird am 30. August ein neuer Rat gewählt, aber im September müssen Rat und Stadtplanungsausschuss noch einmal in der zurzeit aktuellen Besetzungen ran.

Nachzulesen ist das im städtischen Online-Angebot, das ab Mittwoch (24.6.) um eine Facette reicher ist: dem Bürgerinformationssystem. Dienstagabend wurde es in der vorletzten Ratssitzung der aktuellen Legislaturperiode vorgestellt.

Es ist ein großes Archiv, das immer umfangreicher wird, auf das der Bürger ab heute zugreifen kann. Mit einem Klick ist er im politischen Gehirn der Ratsarbeit. Denn im Bürgerinformationssystem geht es nicht nur um aktuelle Sitzungen, sondern auch um Beschlüsse und Personen in der Vergangenheit.

Bis ins Jahr 1999 sollen demnächst Tagesordnungen, Sitzungsprotokolle und Namensregister zurückreichen. "Wir bauen als Stadt unser Serviceangebot aus und sorgen für mehr Bürgerfreundlichkeit. Vor allem aber wird die politische Arbeit in Wülfrath transparenter", befindet Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff, die außerdem betont, dass "wir die Realisierung des Services für den Juni angekündigt hatten. Wir haben den Plan eingehalten".

Unter dem Menüpunkt "Bürgerinformation" ist das Informationssystem auf der Homepage der Stadt anzusteuern. Zu finden sind dann zum Beispiel alle Tagesordnungen und Vorlagen von Rat und Fachausschüssen. Auch Niederschriften werden nach und nach - auch rückwirkend bis ins Jahr 2006 - eingepflegt.

"Zudem erhält der Bürger einen Überblick, welche politische Gremien sich mit welchen Themenfeldern befassen", merkt Silke Volz-Schwach an, die als Leiterin des Ratsbüros das System federführend ins Netz gebracht hat.

Sie erhofft sich dadurch eine größere Beteiligung der Bürger: "Sie können schnell herausfinden, welches Gremium für ihr besonderes Anliegen zuständig und wer der zuständige Ansprechpartner ist."

Volz-Schwach hebt hervor, dass diese Bürgerinfo einen Beitrag dazu leiste, "dass man sich umfassend zu einzelnen politischen Themen gezielt informieren kann".

Wie wurde abgestimmt? Wer hat eine Idee abgelehnt? Wie waren die Entscheidungskriterien? Mit dem entsprechenden Suchbegriff - zum Beispiel Rathaus-Areal - "kann alles ermittelt werden, was rund um das Thema je in einem Ausschuss oder Rat gesagt wurde", sagt Volz-Schwach. So könne sich jeder Interessierter ein umfassendes Bild machen.

Aus Sicht von Volz-Schwach ist die Einführung der Bürgerinfo ein "Grundstein für den Aufbau einer bemerkenswerten Datenbank. Auch in einigen Jahrzehnten wird es für politisch oder auch geschichtlich Interessierte möglich sein, sich Infos zu einem bestimmten Thema anzusehen".