Wülfrath: Ob Regen oder Sonne: Jetzt rockt’s im Park!

Elf Bands treten in zwölf Stunden auf der WüRG-Bühne auf.

Wülfrath. "Schönes Wetter und tausende Freunde guter Rockmusik. Darauf freue ich mich." Ralf Seiltgens, Präsident der Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft (WüRG), "scharrt mit den Hufen" - angetrieben durch Aufregung und Vorfreude gleichermaßen. Am Samstag steigt "WüRG im Park", das dritte Open-Air-Festival mitten im Stadtpark. Mit einer Palette aus rotzigem Punk, kraftvollem Mainstream-Rock, tabulosem Rap, filigranem Jazz und pulsierendem Dark-Rock wartet ein vielseitiges Programm auf das Publikum.

"Wir WüRGer sind langsam aber sicher ganz schön aufgeregt, zählen die Stunden und schauen mindestens dreimal täglich die verschiedensten Wettervorhersagen, in der Hoffnung, dass es am Samstag zumindest trocken bleibt", gibt Mit-Organisator Tobias Holitschke ein Stimmungsbild ab - und wirft damit auch Licht auf die große Unbekannte: das Wetter.

Wird’s ein lichtdurchflutetes Sommerfest oder ein von Regen dominiertes Kalk-Woodstock? Schenkt man dem Internetportal wetter.com Glauben, ist leichte Zuversicht angebracht. Mittags und nachmittags sind Temperaturen um die 20Grad möglich, es wird sonnig - bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 15 Prozent. Abends soll sie allerdings bei 60 Prozent liegen. Schauer wahrscheinlich. Aber kann das einen echten Rockfan abhalten?

Das Organisationsteam hat seine Arbeit auf jeden Fall gemacht. "Mehr als 30 Leute sind im Einsatz", weiß Seiltgens. Kabel kilometerweise, Beleuchtung tonnenweise: Das "WiP" ist ein rockiges Schwergewicht. Und dementsprechend sind die Kosten, die Seiltgens nicht öffentlich machen will. "Nur so viel, ohne örtliche Spender und Großsponsoren wie das RWE könnten wir so ein Festival nicht mehr stemmen."

Dass die WüRG fest im gesellschaftlichen Leben der Stadt verankert ist, macht die Liste derjenigen mit, die vor Ort im Park den Rockern hilfreich zur Seite stehen. So ist die "Tafel für Niederberg" fürs Catering zuständig. Der Kinderschutzbund ist auf dem Hof der angrenzenden Parkschule im Einsatz und bietet von 12 bis 18 Uhr Kinderbetreuung an, "damit Mama und Papa mal richtig abrocken können".

Bei derart viel Zuspruch ist es für Seiltgens und Co. ein echtes Ärgernis, dass "irgendwelche Zeitgenossen uns das Leben schwer machen und unsere Plakate abschneiden." Der Unbekannte hatte das sogar im Internet angekündigt. "Die Plakate verschwinden einfach, werden nicht achtlos weggeworfen." Die Konsequenz: Die WüRG hat Anzeige erstattet. Da vergeht auch dem gestandenen Rockmusiker der Spaß.