Wülfrath: St. Antonius - Neue Pläne für das Ärztehaus

Zulassung für El Mohammed als Allgemeinmediziner – Streit um Augenarzt.

Wülfrath. "Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Ärztehaus", sagt Frank Litterst, Geschäftsführer des Herminghaus-Stifts: Am Donnerstagabend hat der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) grünes Licht für ein sogenanntes medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) gegeben - zunächst mit dem Sitz eines Allgemeinmediziners und eines Gynäkologen.

Wie berichtet, will Betreiber St.Antonius das ehemalige Wülfrather Krankenhaus zu einem Ärztehaus umwandeln. Zwischen der KV und St.Antonius hatte es mehrfach Auseinandersetzungen um Zulassungen gegeben - insbesondere um den Internisten Saria El Mohammed: Viele Wülfrather hatten sich auch mit Unterschriften-Aktionen dafür eingesetzt, dass der Internist weiter in der Stadt arbeiten kann.

Bei St.Antonius sieht man die jüngste Entscheidung als Erfolg für El Mohammed. Rudolf Siepen von der KV im Kreis Mettmann sagte hingegen auf Nachfrage der WZ, dass es nach wie vor keine Zulassung für einen Internisten gibt. "El Mohammed wird aber als Allgemeinmediziner eingesetzt", sagt Litterst. Das letzte Wort scheint also noch nicht gesprochen: Zudem gilt eine Widerspruchsfrist von vier Wochen.

Für Litterst steht aber fest, dass das Ärztehaus konkrete Formen annimmt: Denkbar sei es, die Freie Aktive Schule in einem Teil des Gebäudes anzusiedeln und verschiedene Ärzte in einem anderen Teil.

Wie sich der Fall entwickelt, bleibt offen: "Es ist zwar unter solch widrigen Umständen schwer, meine Niederlassung aufrechtzuerhalten", sagt Al-Kayem, "aber ich möchte gerne in Wülfrath bleiben."