Wülfrath wartet Jahre auf einen Kreisverkehr

An der Mettmanner Straße entstand 2000 ein provisorischer Kreisel. Fertigstellung? Vielleicht in sechs Jahren.

Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Als im Jahr 2000 der provisorische Kreisverkehr an der Mettmanner Straße/Ecke Flandersbacher Straße eingerichtet wurde, war die Welt noch eine andere. In Wülfrath gab es noch keinen Zeittunnel und der 11. September war ein Datum wie jedes andere. 15 Jahre später hat sich viel getan, nur die Betonkübel bilden noch immer den Kreisverkehr.

Straßen NRW ist für das Bauprojekt verantwortlich, daher kommen bei Straßenbau- und Sanierungsmaßnahmen Prioritätenlisten ins Spiel. Was oben steht wird umgesetzt, dann rücken sukzessive Projekte nach.

„Die Maßnahme steht auf Platz sechs der gültigen Rangfolge“, teilte eine Sprecherin der Landesbehörde mit. Das spricht nicht für eine baldige Bearbeitung, schließlich stand die Maßnahme vor drei Jahren noch auf Position neun. Ein Jahr, eine Maßnahme? „Das ist leider nicht weit weg von der Realität“, heißt es von Straßen NRW.

Richtige Zukunftsmusik sind nach dieser Rechnung zwei weitere Kreisverkehr-Projekte an der Mettmanner Straße. Auch an der T-Kreuzung mit der Meiersberger Straße und im Bereich der Bahnhofstraße sind eigentlich Kreisel geplant. Erstgenanntes Vorhaben steht aktuell auf Platz 25 der Prioritätenliste, letzteres stand einmal auf Platz 29 und ist dann aus den Top 30 gefallen.

Das könne laut Straßen NRW passieren, wenn neue Projekte mit großer Priorität dazwischen geschoben werden. Theoretisch seien für solche Bauprojekte aber auch große Sprünge nach vorne möglich.

„Jedes Jahr wird jede einzelne Position noch einmal neu betrachtet“, so eine Sprecherin von Straßen NRW. Wird eine Kreuzung, an der ein Kreisverkehr geplant ist, etwa zum Unfallschwerpunkt, kann die Priorisierung durch das Land steigen.

Für die Stadt ist der provisorische, aber voll funktionale, Kreisverkehr an der Mettmanner Straße hauptsächlich ein optisches Manko. „Es ist dort halt keine richtige Bepflanzung möglich. Das ist am Ortseingang nicht so schön“, sagt Stadt-Sprecherin Franca Calvano.