Wülfrath: Wie die Hafenarbeiter in Montego Bay

Der Spieleerfinder Michael Feldkötter stellte neue Spiele in der Medienwelt vor.

Wülfrath. "So, ein vorderes Schiff fährt ab und ein anderes rückt nach", erklärt Michael Feldkötter Schritt für Schritt die Spielregeln von "Montego Bay". Der Spieleautor aus Mettmann muss es schließlich wissen, denn die Idee zu "Montego-Bay" stammte von ihm. Praktisch für Florian (9) und Vincent (9): Der Erfinder am Spieletisch erspart das Lesen der Anleitung. Am Samstagvormittag stellte Michael Feldkötter seine neuen Spiele in der Wülfrather Medienwelt vor.

"Montego-Bay, "Tenakee" und "Beim Jupiter" lockten Kinder und deren Eltern an die Tische. Doch auch andere Gesellschaftsspiele, wie "Das kleine Gespenst", "Heimlich und Co." oder "Zooloretto" wurden gerne in gemütlicher Atmosphäre der Medienwelt ausprobiert.

Im Hafen von "Montego Bay" herrscht derweil emsige Betriebsamkeit. Die Hafenarbeiter drängeln und schubsen einander, um die besten Plätze an den Lagerräumen zu bekommen. Vincent lädt geschickt die Fässer auf die Schiffe und darf mit seinem Hafenarbeiter vorrücken. Momentan sieht es noch gut für ihn aus. Doch Florian ist ihm schon dicht auf den Fersen. "Das war ein sehr guter Zug", lobt da selbst der Entwickler.

Die beiden Jungs haben sichtlich Spaß: "Das Spiel ist toll! Man muss nachdenken und ausprobieren - außerdem sieht es sehr schön aus!" Rund 35 Besucher machten von dem Angebot des Fördervereins Stadtbücherei Gebrauch. Eine Resonanz, die auch Bibliotheksleiterin Monika Altena freute: "Gesellschaftsspiele fördern soziale Kompetenzen und man macht etwas gemeinsam, das allen Spaß macht."

60 Gesellschaftsspiele stehen in der Medienwelt zur Ausleihe zur Verfügung. Wer da am Samstag noch eine Revanche forderte, konnte auch die drei Spiele von Michael Feldkötter direkt mit nach Hause nehmen. Insgesamt 40 Spiele entwickelte der Mettmanner bereits. Fünf sind bereits auf dem Markt. Im September folgt sein neustes Werk "Krawall vom Stall" von Ravensburger.

"Gesellschaftsspiele haben viele schöne Komponenten. Sie sind sehr direkt und haptisch. Man kann die Figuren, Karten oder anderes anfassen - das ist oft schöner als vor einem Bildschirm zu sitzen", sagt Feldkötter. Der vierjährige Adrian kann dem nur zustimmen. Versunken in das Spiel "Wer wars?" versucht er das Geheimnis zu lüften. "Mit Mama und Papa macht es besonders viel Spaß", findet Adrian.

Und auch Mutter Claudia Kiesewetter ist begeistert: "Der Spieletag war wirklich eine tolle Idee. Und die Spiele gefallen auch uns als Eltern." Grund genug die gelungene Veranstaltung bald zu wiederholen: "Im Herbst werden wir wahrscheinlich zu einem Spieleabend einladen", verrät Monika Altena.