WürGer-Club gibt jungen Musikern eine Bühne

Die Initiative bereitet Nachwuchsbands professionell auf den Auftritt vor.

Foto: Dietrich Janicki

Der Applaus schwappt wie eine Welle durch den Saal, als die Band die Bühne betritt. Die Jungs von Capture Tomorrow haben sich vorgenommen, das Würg-Haus am Zeittunnel zu rocken.

Einen Vorgeschmack darauf liefern die ersten griffigen Gitarrenriffs. Dann geben sich die Musiker ganz dem Rhythmus hin und haben mit geballter Energie ihre Fans sofort auf ihrer Seite. In ihren selbst geschriebenen Stücken geht es um den Ausbruch aus der Beengtheit, um Freiheit und die kleinen Geschichten des Alltags. „Einiges haben wir selbst erlebt und hoffen, dass die Leute sich darin auch wieder erkennen“, sagt Gitarrist Cedric von der Wippel.

Die Würg möchte bewusst jungen Bands eine Bühne bieten. Die Mitglieder haben Nachwuchsgruppen in Workshops gezielt auf den großen Auftritt vorbereitet. „Es ging dabei um die Präsentation, den Umgang mit Fans und Veranstaltern. Heute waren alle pünktlich da und haben gestern schon beim Aufbau geholfen“, sagt Organisatorin Tanja Theimann. „Es öffnet sich hier gerade ein neuer Musikermarkt.“

Capture Tomorrow und Körtis haben jeweils mehr als 40 Karten an ihre Anhänger verkauft. „Wir wollen zusammen mit dem Publikum Spaß haben. Es ist toll, dass wir diese Chance bekommen“, sagt Körtis-Sänger Karl-Magnus Reimann. Ein bisschen Nervosität sei schon dabei, gesteht er. „Denn irgendwas geht immer schief. Wir sind vor einem Auftritt schon mal auf der Autobahn liegen geblieben oder einer hat sich den Arm gebrochen“, erzählt Gitarrist Phil Scherenowski.

Seit dreieinhalb Jahren machen die Musiker deutschen Rock aus eigener Feder. Die Richtung bezeichnen sie selbst als eine Mischung aus Pur und Ramstein. „Inhaltlich sprechen wir von Politik über Liebe bis zu den kleinen und großen Problemen des Alltags alles an, doch wir haben keine konkrete Botschaft“, sagt Karl-Magnus Reimann.

“ Die nächste Talentsichtung findet am 28. März statt.