(uba)  „Fährt jetzt überhaupt kein Bus mehr ?“, fragte am Dienstagmittag ein junges Schulmädchen den Motorradpolizisten, der mit anderen Kollegen die Friedrich-Ebert-Straße mit dem Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) absperrte. Der Öffentliche Nahverkehr war fast drei Stunden lang stark behindert, der übrige Verkehr musste Umleitungen in Kauf nehmen. Ein Busfahrer der Linie 746 hatte bei einem Kontrollgang gegen 9.40 Uhr im hinteren Teil des Gliederbusses ein Paket entdeckt, das einen Spalt breit offen stand. „Daraus ragten verdächtige Kabel, die eine einen gefährlichen Inhalt vermuten ließen. Der Fahrer hat dann richtigerweise die Polizei alarmiert“, berichtet Daniel Uebber, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Mettmann.

Während der weiträumigen Absperrung begannen die Ermittlungen. Auf dem verdächtigen Paket befanden sich eine Adresse und ein Absender, die ausfindig gemacht wurden. Gleichzeitig wurden Spezialkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) angefordert. „Die haben das Paket zunächst geröntgt. Es stellte sich heraus, dass darin ein Autoradio war, das an ein Velberter Unternehmen zur Reparatur geschickt werden sollte. Mit dabei war ein Anschreiben mit der genauen Fehlerbeschreibung. Es liegen bisher keine Anzeichen einer bewussten Straftat vor“, so Daniel Uebber.  „Weshalb das Paket unbeaufsichtigt im hinteren Teil des Busses lag, wird dennoch ermittelt. Dafür wird der Versender des Pakets befragt, diese Ermittlungen dauern an.“

Nachdem die Experten des LKA gegen 12.30 Uhr die Harmlosigkeit des verdächtigen Fundes feststellten, mussten sie mit ihrem Lkw und dessen Spezialausrüstung sofort nach Ratingen fahren. Dort hatten Zeugen einen verdächtigen Rucksack am Eingang des Amtsgerichtes entdeckt, das daraufhin evakuiert wurde. Auch hier war der Inhalt mit einer Jacke und einer Wasserflasche harmlos, allerdings gab es keine Hinweise auf den Eigentümer.