. Der Januar ist vorbei, die Durststrecke in der Impf-Kampagne des Kreises Viersen damit hoffentlich auch. „Am Dienstag starten zunächst einige Zweitimpfungen in den Pflegeheimen“, sagt Dr. Arndt Berson, niedergelassener Arzt aus Kempen und Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung im Kreis. Darüber hinaus seien für diese Woche Erstimpfungen in insgesamt sechs Einrichtungen geplant, darunter auch drei Krankenhäuser.

Kommenden Montag steht dann endlich die Öffnung des Impfzentrums im ehemaligen Dülkener Krankenhaus an. Die Termine für die ersten Wochen sind derzeit alle vergeben. „Nachdem die Terminvergabe in den ersten Tagen gehakt hat und viele Menschen total frustriert waren, höre ich nun immerhin verstärkt von Leuten, dass sie ihre Termine nun alle regeln konnten“, sagt Dr. Berson mit vorsichtigem Optimismus.

Den verspürt er auch mit Blick auf den Impfgipfel am Montag. „Wir wünschen uns natürlich alle, dass es schneller voran geht“, sagt Dr. Berson. „Ich wünsche mir das besonders auch für meine Kollegen in den Praxen, die seit Monaten in der ersten Reihe stehen.“ Selbst das Impf-Personal sei zum Teil noch nicht selbst geschützt. „Bei den mobilen Teams in den Pflegeheimen hat es in den meisten Fällen geklappt“, so Dr. Berson. Die Helfer, die ab Montag im Impfzentrum zu Einsatz kommen, seinen hingegen noch nicht alle geimpft.

Im Kreis Viersen wurden seit Samstag, 30. Januar, 78 neue Infektionen mit dem Corona-Virus bekannt. Zwei Fälle wurden gemeldet, bei denen eine Mutation des Coronavirus‘ nachgewiesen wurde. In beiden Fällen handelt es sich um Zufallsbefunde des Labors. Beide Frauen – eine aus Viersen, die andere aus Willich – befanden sich zum Zeitpunkt des Tests bereits in Quarantäne. Derzeit wird ermittelt, wie sie sich angesteckt haben. Die Frauen weisen leichte bis mittelschwere Krankheitssymptome auf.

Aktuell gelten 400 Menschen im Kreis als infiziert. Die Zahl der neuen bestätigten Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner (Inzidenzwert) ist von 84 auf 79 gesunken. Zwei weitere Personen sind an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben: eine 90-Jährige aus Grefrath und ein 54-Jähriger aus Willich. In den sechs Krankenhäusern im Kreis werden derzeit 69 Menschen stationär behandelt, davon neun auf Intensivstationen, sieben werden beatmet.

Neue Corona-Fälle in Pflegeeinrichtungen: Ev. Altenzentrum Oedt: ein Bewohner (insgesamt drei); Haus im Johannistal, Viersen: ein Bewohner (insgesamt zwei); Haus Breyell am Lambertiturm: zwei Bewohner (insgesamt vier). Neue Corona-Fälle an Schulen und Kitas: Kita St.Christophorus, Dülken: eine Person; Kita Evangelische Tageseinrichtung für Kinder in Willich: eine Person. Die akuten Fälle verteilt auf Städte und Gemeinden: Brüggen 12, Grefrath 27, Kempen 37, Nettetal 73, Niederkrüchten 14, Schwalmtal 28, Tönisvorst 35, Viersen 138, Willich 36.