Bilanz der Feuerwehr: Fast 600 Brände

Die Zahl der Einsätze ist im vergangenen Jahr um fast 40 Prozent gestiegen.

Kreis Viersen. Insgesamt 2638 Einsätze im vergangenen Jahr, 37 Prozent mehr als in 2009 — diese Zahl hörten die 120 Delegierten der neun Feuerwehren im Kreis Viersen im Rahmen ihres Kreisverbandstages. 599 Mal ging es um das Löschen von Bränden, in 1632 Fällen wurde technische Hilfeleistung gewährt, 334 Mal galt es, Menschen oder Tiere aus einer misslichen Lage zu befreien. Außerdem waren die Feuerwehrleute 2010 bei 208 Unfällen dabei.

Landrat Peter Otten nannte die Freiwilligen Feuerwehren „eine wahre Stütze der Gesellschaft“ und versprach für die Zukunft „größtmögliche Unterstützung“. Kreisbrandmeister Klaus-Thomas Riedel, der trotz eines gebrochenen Fußes zu der Versammlung gekommen war, hatte zuvor mahnende Worte gesprochen: Angesichts geburtenschwacher Jahrgänge, einer immer größeren Einbindung Jugendlicher in den Schulen (Abitur nach acht Jahren) einerseits und dem Wechsel starker Jahrgänge in die Ehrenabteilung anderseits könne sich schnell eine Lücke auftun.

Zurzeit gibt es im Kreis Viersen etwas mehr als 1500 Feuerwehrleute. Kreisjugendwartin Miriam Kremer (32) warb um größtmögliche Unterstützung. Willichs Bürgermeister Josef Heyes zeigte ein weiteres Problem auf: die Verfügbarkeit der Feuerwehrleute tagsüber an Werktagen. Er erwarte von den Arbeitgebern, dass die bei ihnen beschäftigten Feuerwehrleute bei einem Einsatz freigestellt würden.

Und Heyes regte an, im öffentlichen Dienst bei Einstellungen darauf zu achten, ob es sich bei dem Bewerber um einen Ehrenamtler der Feuerwehr handele.