Hochschule baut Rennwagen
Ein Team vom Niederrhein will sich an der Rennserie Formel Student beteiligen und sucht jetzt Sponsoren.
Niederrhein. Es klingt wie ein Kindheitstraum. Mit einem selbst gebauten Rennwagen um Weltmeistertitel fahren — auf den Spuren von Vettel, Schumacher und Co. Die Hochschule Niederrhein will nun mit ihren Studenten an der der Rennserie Formel Student teilnehmen.
Im Rahmen dieser Rennserie treten Hochschulen aus aller Welt mit selbst gestalteten Boliden auf echten Rennstrecken gegeneinander an. Die Projektgruppe um Matthias Labecki, Tanja Ritter und Sven Ristow hatte die Idee, mit der Hochschule Niederrhein an dem seit 1981 bestehenden Wettbewerb teilzunehmen.
Dabei geht es darum, Wissen aus verschiedensten Ressorts zu sammeln und anzuwenden. Denn Sieger werden nicht ausschließlich auf dem Rennasphalt ermittelt. Das Gesamtpaket macht den Unterschied. Nicht das schnellste Gefährt gewinnt, sondern die beste Kombination aus Konstruktion, Rennleistung, Finanzplanung und Verkaufsargumenten.
Neben typisch technischen Themen wie Beschleunigung und Bremskraft werden von einer Jury auch Faktoren wie Ästhetik, Komfort, Kosten und Geschäftsplan bewertet. Ob Wirtschaft, Textil oder Design — klar ist: Etliche helfende Hände aus vielen Fachbereichen werden mitwirken müssen, um dem Projekt Erfolgsaussichten zu schaffen. „Die Kosten sollen nicht exorbitant hoch werden, da bei der Beurteilung ja auch wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt werden“, sagt Tim Wellbrock von der Hochschule.
Doch gerade die Kosten sind es, die das Projekt vor eine hohe Hürde stellen. „Wir müssen Sponsoren finden“, sagt Wellbrock. Für das erste Jahr gehen die Initiatoren Labecki, Ristow und Ritter von etwa 100 000 Euro aus, die es aufzutreiben gilt. Doch hätten sich Investoren aus der Automobilbranche in den vergangenen Jahren in der Formel Student immer auch großzügig gezeigt, sagt Wellbrock.