Bistum: Überschuss von über elf Millionen
Zur Verabschiedung des Budgets kündigt Generalvikar Manfred von Holtum an, weiterhin Rücklagen bilden zu wollen.
Niederrhein. Der Diözesan-Kirchensteuerrat hat das Budget des Bistums Aachen für 2012 verabschiedet. Es setzt sich aus Erlösen in Höhe von 265,2 Millionen Euro und Kosten von 253,8 Millionen Euro zusammen. Daraus ergibt sich ein geplanter Überschuss von 11,4 Millionen Euro.
Für „Diözesane Aufgaben“ (unter anderem Liturgie, City-Pastoral und Erwachsenenbildung) liegen die Kosten bei 104,6 Millionen Euro (51 Prozent der gesamten „Pastoralen Aufgaben“), für Aufgaben in Kirchengemeinden (etwa Kita-Zuschüsse) bei 86,6 Millionen Euro (42 Prozent). Aus Kirchensteuermitteln werden außerdem die Bistumsverwaltung und die Pensionsleistungen an Geistliche, Pädagogen und sonstige Bedienstete im Bistum finanziert (etwa 48 Millionen Euro).
Generalvikar Manfred von Holtum betont, dass die Kirchensteuer mit erwarteten rund 192 Millionen Euro weiterhin die wichtigste Finanzierungsquelle für die Aufgaben des Bistums und der Gemeinden bleibe. Im Budget 2012 mache dies einen Anteil von 73 Prozent der Erlöse aus.
Mittel- und langfristig sei jedoch mit einem Rückgang der Kirchensteuer zu rechnen, so der Generalvikar. Dies sei zurückzuführen auf den demografischen Wandel und die sinkende Katholikenzahl. In den nächsten Jahrzehnten werde in Deutschland die Zahl der Menschen im Ruhestand stetig wachsen und die Zahl der Erwerbstätigen zurückgehen.
Von Holtum hält deshalb eine vorausschauende Finanzsteuerung für geboten: „Wir müssen weiterhin die Überschüsse zum Aufbau von Rücklagen verwenden, um auch in Zukunft das kirchliche Leben in den Gemeinden sowie wichtige kirchliche Aufgaben und Projekte sicherzustellen.“