Eva Mayerhofer begeistert im Rathaus

Die Künstlerin interpretierte mit ihrer Band bekannte Stücke völlig neu.

St. Tönis. Alle waren rundum zufrieden mit dem Auftritt von Eva Mayerhofer und ihrem Swing Quartett im Rathaus in St. Tönis. „So müsste es immer sein“, sagte der Vorsitzende und Kopf des veranstaltenden Vereins, Kultur im Rathaus, Günter Scheuer.

Fast alle Plätze waren belegt, und die Zuschauer würdigten den Vortrag der Band, bei der Matthias Nowak den Bass, Marcus Rieck das Schlagzeug und Ron Cherian das Piano spielte. Cherian war für Lars Duppler aus der Stammbesetzung eingesprungen, aber er fügte sich nahtlos in die Gruppe ein, die mit leicht und mühelos daher schwebenden Klängen bestach. Mayerhofer hat eine schöne Stimme mit einem angenehmen Timbre, die einen sanft einhüllt.

Ebenfalls angenehm, dass die Soli der ebenfalls ausgezeichneten Musiker verhältnismäßig eng an das Stück angebunden blieben und zeitlich nicht ausuferten. Der Abend stand also ganz im Zeichen der Entspannung. Exemplarisch „To The Lighthouse“, ein Stück der Sängerin, das die Möwen in ihrem Flug mit den leicht verwehten Schreien und die angenehm salzige Seeluft Eins zu Eins nach St. Tönis transportierte.

Rhythmisch beschränkte sich der Abend im Wesentlichen auf Swing. So wurde auch „Once I loved“ vom Bossa Nova in den Swing transportiert. Das Lied stammt von Antonio Carlos Jobim, einem brasilianischen Sänger und Komponisten, dem die Jazzmusik Hits wie „Girls from Ipanema“ verdankt.

Mayerhofer hat auch Stücke von Kurt Weill im Repertoire, den man hierzulande eigentlich nur aus der Zusammenarbeit mit Bertold Brecht bei der „Dreigroschenoper“ kennt. „Auch er hat es in das Real Book der Jazzstandards geschafft“, informiert die Sängerin ihr Publikum.

Balladen wie „True Love is a very splendored Thing“ werden entsprechend beschleunigt. Sehr eindrucksvoll „Sky Lark”, das die Sängerin nur in Begleitung des Bassisten Matthias Nowak singt und ihre unglaubliche Sicherheit bei der Intonation unter Beweis stellt.