Brandstiftung im Rahserfeld vermutet

Die Brandermittler konnten das Gelände in Viersen gestern nicht betreten.

Foto: Stadt Viersen

Viersen. Nach einem Großeinsatz der Feuerwehr vorgestern Nachmittag im Rahserfeld hat die Polizei die Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung aufgenommen. „Unser Brandermittler war dort, aber er konnte das Gebäude nicht betreten, weil es vor Ort niemanden gab, der die Schlüsselgewalt hatte“, sagte Antje Heymanns, Sprecherin der Polizei im Kreis Viersen.

Man werde nun einen Termin vereinbaren, um die Brandstelle zu begutachten. Nach bisherigen Informationen der Polizei soll das Feuer in alten Akten unter dem Dach der Lagerhalle entstanden sein. „Der Verdacht der Brandstiftung liegt nahe“, sagt Heymanns und bestätigt damit die Einschätzung der Feuerwehr vom Unglückstag. „Aber der Brandermittler muss das erst konstatieren.“ Sollte der Brandermittler der Kreispolizei Viersen Schwierigkeiten bei der Einschätzungen haben, werde ein Brandsachverständiger von außen hinzugezogen, erklärt die Polizei-Sprecherin.

„Die Halle ist einsturzgefährdet. Die Zwischendecke hat sich mit Wasser vollgesogen. Wir haben das Gebäude noch Montag der Polizei übergeben“, sagte Feuerwehrchef Frank Kersbaum gestern.

In der ehemaligen Fabrik wurden bis Ende 2014 Heizkessel hergestellt. Sie soll einem Investor aus Italien gehören. Ein Verwalter vor Ort kümmert sich um das Objekt und soll den Auftrag haben, das Gelände und Gebäude zu veräußern.

Nicht betroffen von dem Rauch- und Wasserschaden ist die benachbarte Halle, in der 18 Karnevalswagen stehen. „Man riecht den Rauch, aber die Wagen sind unversehrt, und wir haben glücklicherweise kein Wurfmaterial gelagert. Wir sind mit zwei blauen Augen davon gekommen“, sagt Frank Schiffers, Senatspräsident des Festausschusses Viersener Karneval.