CDU Viersen ernennt 24-Jährigen zum neuen Vorsitzenden
Immobilienkaufmann Sebastian Achten löst Marc Peters an der Spitze des Stadtverbandes ab. Der gesamte Vorstand wurde deutlich verjüngt.
Viersen. Viersens CDU hat sich an der Spitze deutlich verjüngt. Neuer Vorsitzender des mehr als 500 Mitglieder starken Stadtverbands ist der 24-jährige Immobilienkaufmann Sebastian Achten. Er erhielt bei der Wahl knapp 91 Prozent der Stimmen. Achten war der einzige Kandidat. Der gebürtige Viersener löst den doppelt so alten bisherigen Vorsitzenden Marc Peters ab, der den Vorsitz vor zwei Jahren übernahm. Knapp 80 Mitglieder nahmen an der Mitgliederversammlung teil.
„Mein Ziel ist es, den Stadtverband fit für 2020 und die dann anstehenden Kommunalwahlen zu machen“, sagte Achten. Politik müsse maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Bürger sein. Besonderes Augenmerk will der neue CDU-Vorsitzende auf den Mittelstand legen. „Wie können wir Arbeitsplätze in Viersen erhalten oder neue schaffen?“ Ein weiteres Kernthema sei die Stadtentwicklung. Wichtig sei ihm, dass Viersen sich als Familienstadt positioniere. „Für Rückkehrer, die etwa nach dem Studium zurück in die Stadt kommen, muss die Stadt wieder attraktiv werden“, fordert Achten.
Ihm zur Seite stehen drei Stellvertreterinnen: Sarah Feldmann (26), Vorsitzende der Jungen Union Viersen und Mitglied des Schulausschusses, erhielt 96 Prozent der Stimmen, Henriette Gehse (32), seit 2013 Mitglied der CDU, bekam 78 Prozent. Dritte im Bunde ist Dülkens Ortsbürgermeisterin, die Rechtsanwältin Simone Gartz. Die 43-Jährige erhielt 90 Prozent der Stimmen.
Achten war in den vergangenen beiden Jahren Geschäftsführer des Stadtverbands, hatte auch den Kommunalwahlkampf mitorganisiert. Seine Nachfolgerin als Geschäftsführerin wird Brigitte Goßmann. Einen Wechsel gab es auch beim Amt des Schatzmeisters: Nach 16 Jahren kandidierte Erhard Braun nicht mehr. „Es ist Zeit, das Amt in jüngere Hände zu legen.“ Die Mitglieder wählten gestern Anne Kolanus zu seiner Nachfolgerin.
Achten bedankte sich bei seinem Vorgänger Marc Peters, der die Partei in stürmischen Zeiten übernommen hatte: Nachdem der damalige Vorsitzende Paul Mackes bei der Wahl des Bürgermeister-Kandidaten gegen Paul Schrömbges knapp unterlegen war, legte er den Parteivorsitz nieder. „Die Partei war damals tief gespalten“, erinnerte sich Peters. „Zwei Lager standen sich fast feindselig gegenüber.“ Er habe der Partei die Atempause verschaffen wollen, die sie nötig gehabt habe. Sein wichtigster Erfolg sei, dass es heute in der Viersener CDU keine Gräben, keine Lager mehr gebe.