Discounter Centershop zieht in ehemaliges Real-Gebäude

Der Anbieter von Rest- und Sonderposten will am 4. Oktober eine Filiale an der Niedieckstraße in Lobberich eröffnen.

Foto: Busch

Nettetal. Auto, Garten, Lebensmittel, Möbel, Reisen, Textilien, Tierbedarf und Werkzeug: Das Sortiment von Centershop ist breit gefächert. Es stammt nach Angaben des Unternehmens aus dem Einkauf günstiger Rest- und Sonderposten sowie aus Überproduktionen. Das ist das Marktkonzept von Centershop. An der Kölner Straße in Kaldenkirchen bietet der Allround-Discounter bereits sein Sortiment an. Ab dem 4. Oktober können die Nettetaler auch an der Niedieckstraße in Lobberich einkaufen gehen: Centershop zieht in das leer stehende Real-Gebäude. Das bestätigte gestern ein Sprecher des Unternehmens.

„Die eine Filiale läuft sehr gut. Das war für uns ein Grund, jetzt eine zweite Filiale in Nettetal zu eröffnen“, sagt Reinhard Soltmann von Centershop. Auf 1526 Quadratmetern werde demnächst an der Grenze zwischen Lobberich und Hinsbeck die Produkte angeboten. Sechs bis zehn Mitarbeiter seien für den neuen Standort geplant, so Soltmann.

Insgesamt betreibt das Unternehmen inzwischen 53 Filialen, die meisten davon in NRW. „In den kommenden vier bis fünf Monaten werden weitere vier Filialen eröffnet“, sagt Soltmann. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmern baue außerdem derzeit zehn bis 15 Geschäfte um. „Wir rüsten die Filialen um, machen die Wege zwischen den Gängen breiter und das Angebot übersichtlicher“, erzählt Soltmann. Der Gründer von Centershop Guido Korn habe seinerzeit auf dem Flohmarkt begonnen. Daraus habe sich die Geschäftsidee entwickelt.

Die Stadt bestätigte die Folgenutzung für die Immobilie an der Niedickstraße. „Wir begrüßen das“, sagt Roswitha Karallus, Leiterin der Nette-Zentrale im Rathaus. Es habe einen kurzen Kontakt gegeben, aber in die weitere Entscheidungsfindung sei die Stadt nicht eingebunden gewesen. Ende September 2015 war der Real-Markt in Wevelinghoven geschlossen worden. Damals hieß es zur Begründung, dass die Filiale geschlossen werde, weil sich die Umsatzerwartungen auf den „wenigen Quadratmetern“ nicht realisieren ließen. Zu den aktuellen Eigentumsverhältnissen sagte Inga Reska von der Metro-Gruppe: „Der Mietvertrag zwischen Real und Metro Properties besteht weiterhin. Das Gebäude wird derzeit untervermietet.“

Die Immobilie an der Niedickstraße hat eine wechselvolle Geschichte: Ursprünglich, in den 1970er-Jahren, hatte aus ihr eine Tennishalle werden sollen. Nach dem erfolglosen Versuch eines Mönchengladbacher Kaufmanns, dort das SB-Warenhaus „Condor“ zu etablieren, zog „Allkauf“ ein. Ende der 1990er-Jahre übernahm die Metro-Group das Gebäude und gliederte es in die Warenhauskette Real ein. Die fast seit vier Jahrzehnten als Warenhaus genutzte Immobilie zeichnete sich in ihrer „Allkauf“- und „Real“-Zeit dadurch aus, dass die Verkaufsfläche sich auf zwei Etagen verteilte. Ob sich die Verkaufsfläche des neuen Restposten-Discounters ebenfalls über zwei Stockwerke erstreckt, konnte der Sprecher gestern nicht bestätigen.