Gestatten: Der schnellste Elektrowagen der Welt

Die Textilien der Zukunft wurden in Mönchengladbach vorgestellt. Dazu gehört auch der PG Elektrus. Seine Karosserie besteht in Teilen aus glasfaserverstärktem Kunststoff.

Mönchengladbach. Er ist tatsächlich aus Textilien: Der schnellste Elektrowagen der Welt, der PG Elektrus, zog an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach die Blicke auf sich.

An der Karosserie, die aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht, arbeitete ein Student des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik mit. Auf der ersten „Open Spaces“ in Mönchengladbach wurden jetzt zahlreiche Textilien der Zukunft vorgestellt. Dabei geht es um einen Wissensaustausch zwischen Forschung und Unternehmen.

Dabei war der PG Elektrus natürlich der Hingucker Nummer eins. Der Wagen ist zwar ein Elektroauto, doch von Ruhe und Gemütlichkeit strahlt er nichts aus. Im Gegenteil. Der Roadster beschleunigt nach Herstellerangaben in drei Sekunden von Null auf 100 Stundenkilometer. Laut Unternehmensangaben ist er bei Tempo 300 abgeriegelt — obwohl er noch schneller könnte. Die Grundlage für das Elektroauto bildet der Sportwagen Lotus Elise.

Sein Tempo kann der Wagen erreichen, weil er nur 900 Kilogramm wiegt. Dafür sorgt der Einsatz des besagten glasfaserverstärkten Kunststoffes in Teilen der Karosserie.

Die Reichweite des Elektro-Sportwagens liegt bei etwa 350 Kilometern. Der Spaß hat übrigens seinen Preis: 286 000 Euro kostet der PG Elektrus. Dafür befindet man sich dann in einem exklusiven Kreis. Denn es sollen weltweit nur 667 Modelle des Lotus Elise zu Elektroautos umgebaut werden.

Aber es gab noch zahlreiche weitere Textilien der Zukunft, die in Mönchengladbach an der Hochschule präsentiert wurden. Ein Thema waren beispielsweise in den Stoff eingewebte Sensoren, die Körperdaten wie Herzfrequenz oder Blutdruck messen.

„Diese Techniken werfen Fragen auf“, sagte Professor Maike Rabe. „Zum Beispiel: Wer beherrscht hier eigentlich noch wen“, so Rabe. Außerdem wurden T-Shirts vorgeführt, die unter Strom leuchten und digitale Daten übertragen können.

Alfons Schnitzler, Neurochirurg der Universitätsklinik Düsseldorf, berichtete über die Möglichkeiten, mit technischen Hilfsmitteln in das menschliche Gehirn einzudringen und so beispielsweise einem an Parkinson erkrankten Menschen das krankheitsbedingte Zittern zu nehmen.

Künftig soll die „Open Spaces“ alle zwei Jahre am Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein stattfinden.