Greenpeace: Todesfälle durch Staub
Niederrhein. Für Aufregung hat eine in dieser Woche veröffentlichte Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace in Zusammenarbeit mit der Uni Stuttgart im Braunkohlenrevier gesorgt.
Danach verursache der Schadstoffausstoß deutscher Kohlekraftwerke unter anderem Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die rechnerisch zum Verlust von 33 000 Lebensjahren führten, erklärte Greenpeace.
Das seien statistisch etwa 3100 vorzeitige Todesfälle pro Jahr. Besonders gravierend seien die Auswirkungen der großen Braunkohle—Kraftwerke.
In diesem Zusammenhang hat der ehemalige Bundestagsabgeordnete Willy Wimmer (CDU) aus Jüchen die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) aufgefordert, Stellung zu beziehen. Es könne nicht angehen, dass die Menschen der Region ihren Beitrag zur Energieversorgung des Landes mit dem Tod bezahlen müssen.
Wimmer kritisiert auch, dass in Grevenbroich eine Feinstaub-Messanlage abgebaut worden ist und die Landesregierung sich geweigert habe, in Jüchen einer entsprechenden Anlage in unmittelbarer Nähe des Tagebaus Garzweiler zuzustimmen. Wimmer: „Die Menschen dieser Region dürfen nicht in Todesangst zurückgelassen werden.“ rb