Hisnbecker Höhe: Wandertag wurde Kinderfest
Über 6000 Besucher erlebten auf den Hinsbecker Höhen ein echtes Familienfest.
Nettetal. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein lockte am Feiertag über 6000 Menschen zum 45. Kreiswandertag auf die Hinsbecker Höhen. Dabei mussten die ersten Besucher noch frieren: „Als wir um 7 Uhr kamen, waren die Tische weiß gefroren“, sagte DRK-Einsatzleiter Rainer Klingen und ergänzte: „Frost hatten wir noch nie beim Kreiswandertag.“
Doch trotz der empfindlich kühlen Temperaturen trafen sich bereits um 7 Uhr die ersten Wanderer. Sie ließen sich von Josef Verwimp vier Kilometer über die Höhen führen und lauschten dabei den Gesängen der Vogelwelt. Heinz Tüffers erläuterte den Wanderern die Stimmen der Vögel und wies darauf hin, dass der Gartenrotschwanz inzwischen zu den gefährdeten Arten gehöre.
Insgesamt wurden acht geführte Wanderungen angeboten. Am besten besucht mit 72 Teilnehmern war die Führung für Kinder unter dem Titel „Bäume im Wald“. Fehlanzeige gab’s beim Nordic Walking. „Das Interesse daran lässt wohl nach“, sagte Michael Puschmann vom veranstaltenden Naturpark Schwalm-Nette.
Doch der Wandertag ist mehr als ein Spaziergang im Wald. Rund um die Jugendherberge Hinsbeck gibt es alljährlich ein großes Familienfest. „Wohl noch nie waren so viele Kinder auf dem Gelände“, freute sich Puschmann.
Der Posaunenchor Kaldenkirchen eröffnete die ökumenische Andacht. Danach war viel los auf der Bühne der Festwiese. Clowns und Musiker sorgten für Unterhaltung. Revierförster Franz Schnürbusch blies regelmäßig ins Alphorn und erläuterte anschließend seine Greifvögel wie Steinadler, Jagdfalke und Habicht. Viele Familien hatten Decken mitgebracht und diese in der Sonne oder an einem schattigen Plätzchen ausgebreitet. Ebenfalls kein seltener Anblick waren Bollerwagen mit Spielsachen für Kinder.
Die Lebenshilfe hatte neben der Festwiese einen Bewegungsparcours aufgebaut. Balancieren, Sackhüpfen und die Süßigkeiten-Wurfmaschine kamen bei den Kindern sehr gut an.
Zahlreiche Besucher nutzten auch die Gelegenheit der offenen Tür der Jugendherberge, schauten sich in den Räumen um und informierten sich über die Übernachtungsmöglichkeiten. Darüber hinaus konnten die Kinder im Zelt Clowns und Zauberer bewundern.
Trotz des Andrangs gab es keine Verletzungen. Und so musste sich das Rote Kreuz nicht um Verstauchungen, Kreislaufschwäche oder Blasen an den Füßen kümmern, sondern konnte sich ganz auf die Ausgabe der Erbsensuppe konzentrieren.
„Über 1000 Portionen wurden ausgegeben“, sagte Puschmann. Darüber hinaus wurden auch zig Kilogramm Teig beim Stockbrotbacken der Pfadfinder verbraucht. Puschmann, der inzwischen bereits den 20. Wandertag organisiert hat, zeigte sich am Ende hochzufrieden: „Dies war sicherlich einer der schönsten Wandertage, die ich je erlebt habe.“