Investor baut Hotel am Josefsring
Der viergeschossige Bau soll zwölf Millionen Euro kosten.
Viersen. Voraussichtlich im Herbst 2019 wird der „Holiday Inn Express“-Schriftzug an dem viergeschossigen Hotelneubau in Viersen leuchten, auf den, nun ja, Generationen von Viersener Bürgermeistern hingearbeitet haben. „Seit 40 Jahren wurde immer wieder darüber gesprochen, dass Viersen ein Hotel braucht“, sagte Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) gestern. Am Josefsring soll das 123 Zimmer große Hotel entstehen, einen Steinwurf von der Südstadt entfernt. „Dieser Ort ist optimal gelegen“, sagte Anemüller, und: „Ich freue mich sehr, sehr, sehr, sehr.“
Denn gestern Abend stimmten die Politiker im Ausschuss einstimmig für die Überplanung des Geländes. Mitte April könnten die Kaufverträge unterzeichnet werden, 15 bis 18 Monate später soll das 65 Meter lange, 14 Meter hohe und knapp 16 Meter breite Hotel eröffnen. Knapp zwölf Millionen Euro stecken die Investoren in das Projekt. Nördlich vom Hotel entstehen mehr als 40 Stellplätze auf dem Gelände.
Zwar soll die Ausstattung einem Vier-Sterne-Hotel entsprechen, trotzdem wird es „nur“ ein Drei-Sterne-Superior-Hotel. „Der Grund ist simpel: Das Hotel wird nicht über ein eigenes Restaurant verfügen“, erklärt Hartmut Wöhler, Geschäftsführer der Bona GmbH. Genau das aber ist der Stadt Viersen sehr recht — so kann sich die örtliche Gastronomie auf mehr Kundschaft freuen. „Schauspieler, Musiker, Sportler, die in der Festhalle auftreten, mussten bisher immer in andere Städte ausweichen“, sagt Wolfgang Genenger. Seit 24 Jahren sitzt er für die CDU im Stadtrat, kennt die Debatten ums Hotel zu Genüge. Er ist sich sicher, dass Viersens neue Herberge nicht nur den Einzelhandel stärkt, sondern die Stadt auch architektonisch aufwertet. „Der Gereonsplatz wurde saniert, bald wird das Umfeld der Josefskirche für eine Million Euro hergerichtet.“ Gegenüber dem Hotel ist Wohnbebauung geplant.