150. Geburtstag: Musik und Essen zur Halbzeit
Der Kirchenchor lud im Jubiläumsjahr zum „Mittsommernachts- Traum“. Wegen des Wetters wurde meist drinnen gefeiert.
Grefrath. Es sollte ein Fest für Ohr, Auge und Gaumen rund um den Laurentiuskirchturm werden, oder im Hof des unter Denkmalschutz stehenden Hauses Höing an der Hohe Straße. Doch Petrus hatte etwas dagegen und schickte am Freitag ein Unwetter zum „Mittsommernachts-Traum“ des Kirchenchores St. Laurentius. Dieser wollte damit seinen 150. Geburtstag feiern.
Das Wetter hinderte den Chor jedoch nicht daran, zünftig zur Halbzeit des Jubiläumsjahrs zu feiern, das mit einem Neujahrskonzert begann und mit der Christmette am 24. Dezember enden wird. Gesungen und musiziert wurde mit mehr als 40 Mitgliedern und Gästen im Cyriakushaus und der Laurentiuskirche.
Gute Musik und gutes Essen: Das passte prima zusammen. Das Menu zum „Mittsommernachts-Traum“, das von Kirchenchorköchen meisterlich zelebriert und serviert wurde, eröffnet mit dem Aperitif „Aperol Sprizz und Amuse Gueule.“ Das Hauptgericht nannte sich „Pollo alle cacciatore“ (Hühnchen nach Jägerart) und hausgemachtes Eis im frisch gebackenen Waffelkörbchen beendete den Gaumenschmaus gegen Mitternacht.
Die Musik dazu beinhaltete ein vielfältiges Angebot: vokal, instrumental, lokal und international. Flötenmusik erklang ebenso, wie der Gesang der „Zottels“. Chorleiter und Organist Johannes Herrig intonierte unter anderem auf der Lukas-Fischer-Orgel der Laurentiuskirche den ersten Satz (Allegro) aus der „Kleinen Nachtmusik“, von Mozart. Petra Herrig, Dorothee Tobeck, Christa Wittlinger, Gregor Wilden, Helmut Wittlinger und Johannes Herrig hatten auch für Erheiterndes gesorgt — mit einem Fußballreport, der Fuge aus dem Chorleben und der Geografie sowie dem Lied „Mir trinket eia Viertele“ von Karl-Heinz Steinfeld.
Es war ein unterhaltsamer und stimmungsvoller Abend, dem auch das schlechte Wetter nichts anhaben konnte. Das Festprogramm des ältesten Grefrather Chores wird am 10. August fortgeführt. Dann wird zur Kirmes das Patronatsfest gefeiert. Deshalb wird der Chor das Hochamt (9.30 Uhr) mit der Missa brevis von A. Gabrieli mitgestalten.