Corona Kreisweit waren am Sonntag 158 Corona-Fälle gemeldet
Kreis Viersen · Kreis informiert über positiv getestete Bewohner und Mitarbeiter eines Seniorenheims in Niederkrüchten. Weitere Termin-Absagen.
Samstagabend, 19 Uhr, hat der Kreis Viersen 153 bestätigte Fälle von Corona-Infektionen für sein Zuständigkeitsgebiet gemeldet. Mit dem Update von Sonntag, 15 Uhr, weist die Behörde einen Anstieg um fünf auf insgesamt 158 Fälle für das Gebiet des Kreises Viersen aus.
Einige Infektionsfälle wurden am Wochenende für ein Seniorenheim in Niederkrüchten gemeldet. In einer Pressemitteilung hatte der Kreis am Samstag darüber informiert, dass die Einrichtung im Westkreis vom Corona-Virus betroffen sei. Am Donnerstag gab es dort das erste Todesopfer im Kreis Viersen.
Nach den Ergebnissen nachfolgender Tests war Stand „Samstag, 21. März, 18 Uhr“ bei insgesamt neun weiteren Bewohnern und fünf Mitarbeitern das Virus festgestellt worden. „Zwei der Bewohner liegen in stationärer Versorgung im Krankenhaus, die weiteren werden in Quarantäne in der Einrichtung betreut. Die fünf Mitarbeiter sowie weiteres Personal befinden sich in häuslicher Isolation. Die Testverfahren in der Einrichtung laufen weiter“, so Benedikt Giesbers, Sprecher des Kreises.
Sonntagnachmittag informierte Giesbers, dass der Zustand der sieben erkrankten Bewohner im Seniorenheim „stabil“ sei. Die Nachricht, dass zwei weitere Mitarbeiter der Einrichtung, die sich bereits in häuslicher Quarantäne befanden, positiv getestet worden seien, ist offiziell nicht bestätigt (siehe auch S. 22).
Von den bisher 158 erfassten Corona-Fällen im Kreis Viersen gelten vier Personen als genesen.
Corona-Isolation: Angebot telefonischer Sprechstunde
Der Sozialpsychiatrische Dienst des Kreises Viersen bietet eine Telefonsprechstunde an. Damit macht der Dienst Menschen ein Angebot, denen die Isolation zu schaffen macht. Anrufen kann dort auch, wer unter einer Angst- und Panikstörung leidet oder psychisch krank ist. Bei den Gesprächspartnern am Telefon handelt es sich um Sozialarbeiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes im Gesundheitsamt des Kreises Viersen. Die Sprechstunde wird unter Tel. 02162/ 39-1593 montags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 13 bis 16 Uhr angeboten.
Notbetreuung für Schüler wird auch zeitlich ausgeweitet
Post haben die Schulen vom Schulministerium NRW bekommen. Demnach wird ab Montag, 23. März, der zeitliche Umfang der Notbetreuung für Schüler der Klasse 1 bis 6 ausgeweitet. Das gilt für die, die anspruchsberechtigt ist. Bei Bedarf steht die Notbetreuung an allen Tagen der Woche, also auch samstags und sonntags und in den Osterferien grundsätzlich mit Ausnahme von Karfreitag bis Ostermontag, zur Verfügung. Darüber hinaus können Eltern, auch alleinerziehende, die nachweislich in Berufen im Bereich der kritischen Infrastruktur tätig sind, künftig unabhängig von der beruflichen Situation des Partners oder des anderen Elternteils die Notbetreuung an Schulen sowohl am Vormittag als auch in der OGS am Nachmittag nutzen. Voraussetzung ist, dass eine eigene Betreuung nicht gewährleistet werden kann.
In den Schulen soll die erweiterte Notbetreuung unter anderem durch Lehrkräfte des Landes und Personal des Trägers der Ganztagsbetreuung geleistet werden.
Betreuung: Stadt Willich
fühlt sich gut gerüstet
Willichs Stadtsprecher Michael Pluschke meldet: „Die Willicher Kindertagesstätten und Schulen sind gerüstet.“ Die Einrichtungen rechneten ab Montag mit einer höheren Zahl zu betreuender Kinder. Michael Süßbeck, Leiter des „Betriebs Kindertagesstätten“, ist zuversichtlich, dem Bedarf gerecht werden zu können: „Wir haben in einigen Einrichtungen Dienstpläne angepasst, bringen kurzfristig Personal anders als geplant zum Einsatz, zumal seitens des Ministeriums ja auch empfohlen wird, Gruppen nur im Ausnahmefall mit mehr als fünf Kinder zu bilden – was natürlich entsprechend in den Einsatzplänen berücksichtigt werden muss.“ Bernd Hitschler als Leiter des Geschäftsbereichs „Schule Sport Kultur“ im Krisenstab der Stadt vertreten, sagt: „Seit die entsprechende Info über die Änderung des Anspruchs an die Schulen raus ist, wird an den Grundschulen und an den weiterführenden Schulen in der Stadt lösungsorientiert an tragfähigen Angeboten gearbeitet – und das nach meinem Eindruck sehr erfolgreich.“
Absagen und Verschiebungen durch Corona-Lage
Zu einer aktuellen Übersicht über die Corona-Lage gehören seit Tagen auch Absagen von Veranstaltungen und Terminen. So hat der ADAC-Ortsclub MSC Uda Oedt die für den 31. März geplante Ehrung langjähriger Mitglieder abgesagt. Sie soll nachgeholt werden. Die Grefrather Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat das für Samstag, 4. April, vorgesehene Frühlingsfest abgesagt. Auch der Kreisverband der Awo hat Einrichtungen wie Kitas längst geschlossen. Termine und Angebote bei der Eingliederungshilfe, den Kontakt- und Beratungsstellen sowie die Schuldner- und Insolvenzberatung wurden eingestellt. Mitarbeiter der Dienststellen können telefonisch oder per E-Mail kontaktiert werden.
Erster Termin für die
Klimaschutz-Debatte abgesagt
Der Auftakt für die Klimaschutz-Debatte in der Stadt Kempen wird verschoben. Der für Donnerstag, 26. März, geplante erste öffentliche Workshop entfällt. Ein geplanter Folgetermin am 18. Juni könnte nach Angaben der Stadt möglicherweise als Ausweichtermin genutzt werden. Es soll an einem Masterplan Klimaschutz gearbeitet werden. Er wird gemeinsam mit Bürgern in Workshops erarbeitet und soll später vom Stadtrat beschlossen werden.
Aktuelles zu Abfuhr von Müll
und Annahme von Grünabfällen
Die Müllabfuhr in Kempen und in den anderen Städten und Gemeinden läuft planmäßig. Einige Wertstoffhöfe und Müllannahmestellen sind allerdings bereits geschlossen. Die Annahmestelle für Grünabfälle der Stadt Kempen an der Schaephuysener Straße an der Pumpstation in Tönisberg bleibt bis auf Weiteres geschlossen.
Zum Schluss eine Info zur Stadtbibliothek Kempen: Auch die Rückgabe-Box der Bücherei ist geschlossen. Alle ausgeliehenen Medien sind bis zum 24. April verlängert.