Corona Erste Test-Aktion in Willich – kreisweit 127 Corona-Fälle
Kreis Viersen/Willich · Gestorben ist ein 87-jähriger Mann aus Niederkrüchten.
Wie von den Wissenschaftlern erwartet, steigt die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus nun rapide an – auch im Kreis Viersen. Am Freitag um 15 Uhr teilte der Krisenstab mit, dass es kreisweit 127 bestätigte Fälle gibt. Darunter sind fünf Patienten, die bereits als genesen gelten. Am Donnerstagabend waren es noch 86 Fälle. Den höchsten Anstieg an Fällen gab es in Kempen, wo nun 22 Erkrankte registriert sind. Am Donnerstagabend waren es noch zehn. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass nun einige Ergebnisse der ersten mobilen Test-Aktion von Dienstag in Kempen vorliegen.
Die meisten Infektionen gibt es weiterhin in Willich. Die übrigen Kommunen im Kreisgebiet: Viersen 17, Grefrath 15, Niederkrüchten 14, Tönisvorst 12, Nettetal 9, Schwalmtal 4, Brüggen 2 – bei zwei weiteren Infizierten lagen der Pressestelle am Freitag noch keine Wohnorte vor.
Am Freitag bestätigte auch der Krisenstab im Kreishaus, dass das Coronavirus im Kreis Viersen ein erstes Todesopfer gefordert hat. Unter Berufung auf die Stadt Willich hatte die WZ bereits am Freitag berichtet, dass eine „87-jährige Person aus Niederkrüchten“ gestorben ist. Nach Angaben des Kreises handelt es sich dabei um einen Mann, der in einem Pflegeheim in Niederkrüchten gelebt hat. „Die Personen, die mit ihm Kontakt hatten – andere Heimbewohner und Pflegekräfte – werden in dem Heim räumlich separiert“, hieß es dazu vom Kreis.
Sowohl Landrat Andreas Coenen als auch Niederkrüchtens Bürgermeister Karl-Heinz Wassong drückten ihre Betroffenheit aus. „Spätestens jetzt muss es jeder verstanden haben. Nur das Herunterfahren sozialer Kontakte auf das absolut notwendige Minimum, Abstandhalten und das Beachten aller Hygieneempfehlungen kann die Ausbreitung des Virus verlangsamen und möglicherweise drastischere Maßnahmen verhindern“, so Wassong.
Unterdessen gab es am Freitagmittag erstmals eine mobile Test-Aktion des Kreises Viersen in Willich. Auch dort war festzustellen, dass die Zahl der getesteten Patienten im Vergleich zum Start-Tag in Kempen, als über 400 Menschen da waren, weiter zurückgeht. Insgesamt wurden laut Krisenstab 139 Patienten auf dem Schützenplatz in Alt-Willich – nach Überweisung ihres Hausarztes – auf das Coronavirus getestet. Die Test-Termine der nächsten Woche: Montag, Kempen, Schorndorfer Straße; Dienstag, Viersen, Festhalle, Hermann-Hülser-Platz 1; Mittwoch, Lobberich, Werner-Jaeger-Sporthalle, An den Sportplätzen 2; Donnerstag, Willich, Schützenplatz, Bahnstraße; Freitag, Kempen, Schorndorfer Straße.