27 Artisten in der Balance des Lebens
Mit der Show „Feng Shui“ gastiert der Chinesische Nationalcircus in Grefrath und versetzt die 1300 Besucher in Staunen.
Grefrath. Kultur, Kunst und Komik bringt der „Chinesische Nationalcircus“ mit seiner Show ins Grefrather Eissportzentrum. Wer bei dem Wort „Zirkus“ an dressierte Elefanten, Löwen und Co. denkt, liegt falsch: 27 Artisten im Alter von 13 bis 68 Jahren zeigen ihr akrobatisches Können in der neuen Show „Feng Shui — Balance des Lebens“. Sie versetzen die rund 1300 Zuschauer in Staunen.
Die uralte Lehre des Feng Shui soll der Schlüssel zu einem harmonischen, erfüllten Leben sein und den Menschen ihre „innere Balance“ geben. In der Show des Chinesischen Nationalcircus’ wird dies wörtlich genommen und durch akrobatische Darbietungen in luftiger Höhe und auf dem Boden aufgegriffen. Die Akrobaten verbiegen sich, balancieren auf einem dünnen Seil oder klettern einen Mast hinauf, um sich anschließend fallenzulassen und erst in letzter Sekunde wieder zu fangen, so dass den Zuschauern der Atem stockt.
Ein besonderes „Bonbon“ der Show ist die musikalische und poetische Untermalung durch Liedermacher und Autor Konstantin Wecker. Seine beruhigende Stimme empfiehlt dem Zuschauer zwischen zwei Nummern der Artisten: „Trachte danach, Körper und Seele im Gleichgewicht zu halten.“.
Neben den Artisten steht auch Produzent Raoul Schoregge als Clown auf der Bühne. Mit seinem chinesischen Partner erinnert er an eine Mischung aus dem Silvesterklassiker „Dinner for One“ und „Mr. Bean“. „Wir sind froh, dass wir einen Partner für Schoregge gefunden haben“, erzählt Nicolette Sroka, Tourmanagerin des Chinesischen Nationalcircus’. „In China gibt es Clowns, so wie wir sie kennen, eigentlich nicht.“
Nicole Jark, Besucherin
So mancher Besucher traut seinen Augen nicht. „Das sind doch mindestens 15 Kilogramm“, flüstert ein Zuschauer, als ein Artist einen großen Porzellan-Blumentopf auf der Stirn balanciert, in die Luft schleudert und mit dem Nacken auffängt. Auch Lydia und Peter Ritterskamp aus Grefrath sind begeistert: „Man lernt durch die bunten Kostüme, die Musik und die Artisten auch einiges über die Kultur Chinas.“
Die Krefelderin Nicole Jark hatte durch ihre Eltern, welche die Show in Bremerhaven besucht hatten, von dem Auftritt in Grefrath erfahren: „Ich wusste zwar, dass das Programm akrobatisch wird, aber dass sich die Artisten so verbiegen können, hätte ich nicht gedacht.“
Am Ende gibt es stehende Ovationen und eine Zugabe, bei der eine kleine Zuschauerin im Mittelpunkt des Geschehens steht.