Fest im Freilichtmuseum: Das neue Entrée zur Dorenburg lockt 5000 Besucher an
Rund 5000 Besucher kamen zur Eröffnung des Einganggebäudes und zum Museumsfest.
Grefrath. Herzlich Willkommen im Niederrheinischen Freilichtmuseum: Gestern wurde das neue Eingangsgebäude eingeweiht. Nach dem offiziellen Festakt mit 100 geladenen Gästen nutzten Besucher nachmittags die Möglichkeit, sich beim Museumsfest im Gebäude und auf dem Gelände umzusehen. Freier Eintritt und zahlreiche Aktionen lockten 5000 Gäste an.
„Wir waren noch nie hier. Aber das Gebäude kann sich wirklich sehen lassen“, sagte Elfi Gasda aus Mönchengladbach. Nach einem Spaziergang durchs Museum waren sie, ihr Mann Marian und Chihuahua Murmel guter Dinge: „Tolles Programm, nette Leute, eine tolle Architektur. Wir kommen gerne wieder“, sagte Elfi Gasda.
Begeistert blickten Gäste beim Eintreten in den großen, zur Dorenburg gelegenen Saal mit breitem Panoramafenster. „Einfach fantastisch“ fanden das Irmtraud und Dieter Schüll aus Oedt. Sie besuchen das Freilichtmuseum „schon seit langem“, mussten den neuen Eingang aber erst suchen: „Wir sind wie immer vom Eisstadion-Parkplatz zum alten Museumseingang gelaufen. Dann sind wir einfach den anderen Leuten gefolgt“, sagte Dieter Schüll. Den kürzeren Weg mit Parkplatz direkt vorm Eingang findet er „praktisch“.
Hildegard und Walter Tillmann vom Hinsbecker Textilmuseum „Die Scheune“ kamen direkt von der dortigen Saisoneröffnung nach Grefrath. „Das moderne Gebäude ist sicher ein großer Vorteil für das Museum“, sagte Walter Tillmann. Er staunte nicht schlecht über den verglasten Flurbereich und die geneigten Flachdächer.
„Ist das Stein oder Holz?“, rätselte Christa Ey aus Viersen, die Mitglied im Museumsverein Dorenburg ist, mit Blick auf die Außenfassade. Die „Haut“ des einstöckigen Gebäudes besteht aus beige geschlämmtem Klinker, was dem Baukörper „ein skulpturales Aussehen“ verleihen soll.
Die moderne Optik gefiel auch jungen Leuten wie Jan Hackmann: „Das ist richtig schön geworden.“ Der 31-jährige Heilerziehungspfleger arbeitet mit Behinderten auf dem Museumsgelände und bekam daher die Bauphase hautnah mit: „Das nahm richtig schnell konkrete Gestalt an“, sagte er.
Kreis-Kulturdezernent Andreas Coenen freute sich über die zahlreichen staunenden Gesichter: „Wenn ich die Leute anschaue weiß ich, dass es gut ankommt.“ Bürgermeister Manfred Lommetz nannte das Gebäude „einen Ort der Entschleunigung“ und bekam dafür Beifall. Die Pfarrer Roland Scheulen und Michael Gallach lobten den Panoramablick durch Glas: „Grefraths schönstes Gemälde.“
Architektin Anne Rumetsch war „begeistert und traurig“ zugleich: „Das ist wie ein Kind, das ich jetzt loslassen muss“, sagte sie.