55 Kempener Läufer im Einsatz für die gute Sache

Beim ersten internationalen "Lauf gegen Querschnittslähmung" kamen in Kempen 580 Euro zusammen.

Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. Bis zum Halbmarathon ist Uwe Schages schon alles gelaufen. „Für mich als Läufer des Kempener Turnvereins ist es selbstverständlich, hier mitzumachen“, solidarisierte sich Schages am Sonntag Mittag mit vielen anderen Joggern. Dann zückt der Kempener sein Portemonnaie, faltet einen Zehn-Euro-Schein und wirft ihn in die Spendenbox in Form eines Fußballs.

Für die gute Sache schnürten am Sonntag 55 engagierte Sportler ihre Laufschuhe. Rund acht bis zehn Kilometer legten sie auf flotten Sohlen zurück, um Geld für die zu erlaufen, die es selber nicht können: Querschnittsgelähmte. Der erste internationale „Lauf gegen Querschnittslähmung“ fand an über 40 Orten weltweit zur selben Zeit statt. Während die Athleten in Deutschland - die zentrale Veranstaltung gab es in Darmstadt - um 12 Uhr an den Start gingen, taten es die Kalifornier ihnen um 3 Uhr morgens und die Taiwanesen um 18 Uhr gleich.

„Die Idee dazu kam mir beim Fernsehgucken“, sagt Jochen Herbst, Mitorganisator des Laufs in Kempen. In einer Werbeunterbrechung sah er den Hinweis zum Lauf. Herbst zögerte nicht lang, griff zum Telefon und informierte seine Mitstreiter im Lauftreff der Prinzengarde. Mehr als die Hälfte der 40 Mitglieder — einige nahmen zeitgleich am Hamburg-Marathon teil — gingen am Sonntag an den Start.

Dieser lag auf dem Buttermarkt, was um die Mittagsstunde neugierige Blicke von Passanten auf sich zog, die in den sonnigen Tag in der umliegenden Außengastronomie genossen. Schnell kamen Sportler und Zaungäste ins Gespräch über den „Wings for Life Run“. Benannt wurde der Charity-Lauf nach der Salzburger Stiftung „Wings for Life“, deren erklärtes Ziel die Heilbarmachung von Querschnittslähmung ist.

Um Punkt 12 Uhr setzte sich der muntere Lauftrupp in Richtung Kuhstraße in Bewegung, durchlief das Kuhtor und steuerte die Sektion Schmalbroich an. Über die Straelener Straße und das Hagelkreuz-Viertel führte die Laufstrecke zurück in die Altstadt. Wer sich weniger zutraute, hatte an mehreren Stellen die Möglichkeit abzukürzen. „Es ist schon ein tolles Gefühl, bei so einer großen Sache dabei zu sein“, bemerkte eine Läuferin.

Für die gute Sache kamen am Ende 580 Euro zusammen.