Grefrath Akrobatik auf kaltem Grund
Coole Kunststücke: In Grefrath hat die erste örtliche „Ice Freestyle Night“ stattgefunden.
Grefrath. Nebel wabert durch die Luft, Lichtblitze zucken über die Eisfläche und aus den großen Boxen dröhnt Musik. Die gesamte Atmosphäre im Grefrather Eissport- und Eventpark erinnert an die traditionellen Eisdiscos. Doch das rot-weiße Flatterwand, das einen Bereich in der Mitte der Halle abgrenzt, verdeutlicht bereits, dass mehr als Schlittschuhfahren zu Musik angesagt ist.
Und tatsächlich: Schlittschuhläufer wirbeln durch die Luft, springen übereinander, formieren sich zu rotierenden Figuren auf dem Eis oder begeistern mit blitzschneller Beinarbeit. Stopps, denen ein Handstand folgt, um im Bruchteil einer Sekunde rückwärtslaufend eine Pirouette zu drehen — solche Aktionen lassen so manchen hinter dem Absperrband stehenden Besucher staunen. „Cool, wenn man so was drauf hat“, meint Max. Der 16-Jährige ist von den gezeigten Tricks begeistert.
Im Eisport- und Eventpark fand die erste Grefrather Ice Freestyle Night statt. Gemeinsam mit den Genetics Ice Freestylern richtete das Eissportzentrum den Event aus. „Wir fahren oft in Grefrath. Dabei haben wir gemerkt, dass Ice Freestyle hier noch kein wirklicher Begriff ist. Wir sind an das Management herangetreten, haben uns ausgetauscht und gemeinsam die erste Freestyle Night ins Leben gerufen“, erklärt Alexander von den Genetics.
Der 18-Jährige ist einer der insgesamt fünf Schlittschuhläufer der Gruppe. „Man ist wie eine große Gemeinschaft, zeigt sich gegenseitig Fahrtricks und tauscht sich aus“, beschreibt die 16-jährige Ela die Szene (siehe auch Info-Kasten). Entsprechend locker ist auch die Atmosphäre in Grefrath. Tricks werden nicht nur erklärt, sondern auch geübt. Breakdance, Hip-Hop-Elemente, Parts aus dem Eiskunstlauf — es ist eine bunte Mischung, die den Ice-Freestyle ausmacht. Dabei ist die eigene Fantasie immer wieder aufs Neue gefragt, denn jeder kann sich persönliche Fahrtricks ausdenken und einen eigenen Stil entwickeln.
Gerade diese Vielfalt ist es, die die Besucher der ersten Ice Freestyle Night begeistert. Zumal sie die restliche Eisfläche der Halle selbst nutzen können, um erste Tricks zu fahren.
Und wer sich traut, kann auch in die absperrte „Area“ kommen und zeigen, was er oder sie schon draufhat. „Soweit bin ich noch nicht“, gibt Steven zu. „Aber ich habe heute jede Menge Sachen gesehen, die ich üben werde. Wobei ich es gut finden würde, wenn der Event in Grefrath wiederholt wird“, meint Steven. Ein Wunsch, den man an diesem Tag oft hört.